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Zu hohe TV-Reichweiten ausgewiesen

Problemfehler seit dem Jahr 2015. Laut AGTT Marktanteilsdaten kaum betroffen.
© Pixabay

Die GfK Austria, die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) die Messung der Fernsehnutzung (Teletest) abwickelt, hat den Auftraggeber über einen Fehler bei der Datenauswertung informiert. Aufgrund eines Programmierfehlers im Zusammenhang mit der Implementierung von neuen Messgeräten (beginnend im Jahr 2015) seien in Mehrpersonenhaushalten in bestimmten Konstellationen die Nutzungszeiten von gleichzeitig fernsehenden Familienmitgliedern falsch zugeordnet worden. Dadurch sind für den gesamten Markt – weitgehend gleich verteilt über alle Sender – zu hohe Reichweiten ausgewiesen worden. Die Marktanteilsdaten seien kaum betroffen. Die konkreten Auswirkungen bis November 2019 sind nicht mehr reproduzierbar; in den ersten Jahren (etwa bis 2017) sind die Abweichungen aber jedenfalls vernachlässigbar. „Der über den Zeitverlauf ansteigende Fehler wirkt sich je nach Zielgruppe unterschiedlich aus; im Schnitt liegen die Abweichungen aber auch im Jahr 2020 unter fünf Prozent. Der bisher kommunizierte – auch pandemiebedingte – Anstieg der Fernsehnutzung muss daher korrigiert werden, ist aber weiterhin signifikant,“ betont die AGTT.

Der Fehler liege laut Aussendung „ausschließlich im Bereich der GfK Austria. Die AGTT hat die GfK unverzüglich mit einer umfassenden Aufarbeitung und Richtigstellung der Daten beauftragt; die für 12/2020 veröffentlichten Daten sind daher nach heutigem Wissensstand korrekt.“ Die AGTT will nun die restlichen Daten 2020 für den Markt – soweit möglich – nachproduzieren lassen, um verlässliche Daten zu liefern. Parallel dazu habe die AGTT einen externen und unabhängigen Auditor mit der Überprüfung der betroffenen Daten beauftragt. Die endgültigen Daten für 2020 werden nach Vorliegen des Ergebnisses veröffentlicht.

 

PA/Red.

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