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Youtube will mit Geld für Kurzfilme Kreative von TikTok weglocken

Erfolgreiche Kurz-Videoplattform TikTok erscheint großen Internet-Konzernen in USA als Schreckgespenst
© Unsplash

YouTube will künftig auch Kurzvideos monetarisieren

Um konkurrenzfähig zu bleiben, will YouTube künftig auch die Ersteller von Kurzvideos – sogenannte Shorts – an den Werbeeinnahmen beteiligen. Das sehen Änderungen an dem YouTube-Partnerprogramm vor, die am Dienstag (Ortszeit) in Los Angeles präsentiert wurden. Bis dato profitierten die “Creators” nur auf der YouTube-Hauptplattform finanziell von den Werbeeinnahmen, die die Google-Videoplattform erzielt.

Bisher konnten die Kurzvideos, mit denen YouTube seit 2020 versucht gegen seinen Konkurrenten TikTok standzuhalten, nicht monetarisiert werden. Sie dienten oft nur als Mittel, um Anwender auf einen YouTube-Kanal mit längeren Videos zu locken. Über das YouTube-Partnerprogramm, das 2007 ins Leben gerufen wurde, hat die Google-Tochter nach Angaben von YouTube-Chefin Susan Wojcicki in den vergangenen drei Jahren über 50 Milliarden Dollar an Urheber, Künstler und Medienunternehmen ausgeschüttet. Die Videos, die auf “Shorts” gepostet wurden, waren allerdings nicht dabei. Der Kurzvideodienst verzeichnet nach Angaben von YouTube mittlerweile 30 Milliarden Aufrufe täglich und mehr als 1,5 Milliarden Nutzerinnen und Nutzer, die sich mindestens einmal im Monat dort einloggen.

Nun sollen ab nächsten Jahr YouTube-Partner sowohl auf der Video-Hauptplattform als auch auf “Shorts” an den Einnahmen beteiligt werden. “Shorts-fokussierte” Creators bekommen so die Möglichkeit, sich für das Programm bewerben, wenn sie mindestens 1.000 Abonnenten und zehn Millionen Shorts-Aufrufe innerhalb von 90 Tagen haben.

Das Unternehmen wird außerdem “Creator Music” einführen, einen Online-Katalog, der es YouTube-Kreativen ermöglicht, urheberrechtlich geschützte Musik für die Verwendung in langen Videos zu lizenzieren. YouTuber, die nicht für Lizenzen zahlen wollen, können alternativ die Werbeeinnahmen mit den Urheberrechtsinhabern teilen. Bisher haben viele YouTuber lizenzfreie Musik verwendet oder riskiert, dass ihre Videos wegen Urheberrechtsverletzungen aus dem Netz genommen werden.

 

APA/ Red.

 

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