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YouTube verbirgt Dislike-Button

Ein Dislike kann man YouTube-Videos weiterhin geben, jedoch werden die Zahlen nicht mehr öffentlich zur Schau gestellt.
©pixabay

Oftmals gibt es auf YouTube „Dislike-Attacken“, bei denen Nutzer versuchen, die Zahl der Negativ-Bewertungen in die Höhe zu treiben.

19,67 Millionen Dislikes – so viel hatte das am schlechten bewertete Video auf YouTube. Dieses stammt tatsächlich vom Plattformbetreiber selbst, es handelt sich nämlich um den „YouTube Rewind 2018“, also ein Rückblick auf Trends und co., den das Unternehmen immer am Ende eines Jahres hochläd. Dementsprechend vermuteten Nutzer, dass YouTube die neuste Maßnahme deshalb umsetzt: Wie am gestrigen Mittwoch bekannt wurde, verbirgt der Dienst den Dislike-Button künftig unter allen Videos. YouTube entkräftete den Vorwurf allerdings in seinem Begründungsvideo und erklärte, dass man mit dieser Neuerung Mobbing-Attaken entgegentreten wolle. Genau gesagt möchte man eine „respektvolle Interaktion“ zwischen den Video-Erstellern und den Zusehern fördern. Die Plattform-User sollen sich „sicher“ fühlen, wenn sie ihre Meinung teilen – selbst dann, wenn diese kontrovers ist.

Ganz verschwinden die „Mag ich nicht“-Bewertungen allerdings nicht. Zwar wird die Zahl der Dislikes nicht mehr öffentlich angezeigt – jedoch kann der Kanalinhaber, der das Video hochgeladen hat, diese weiterhin sehen. Auch Facebook und Instagram experimentieren bereits seit Mai mit ähnlichen Funktionen. Kritiker fürchten ja ohnehin schon seit langem, dass Like- und Dislike-Zahlen schädlich für das Wohlergehen der Nutzer sind. Besonders Jüngere fühlen sich dadurch oftmals unter Druck gesetzt oder fühlen sich schlecht, wenn sie wenig Zuspruch auf ihre Inhalte erreichen. Dementsprechend ist es fraglich, ob sich dies durch die ausbleibende öffentliche Zurschaustellung ändert. Sie selbst sehen ja trotzdem, wie gut – oder eben schlecht – ihre Postings ankommen. Ob künftig auch andere Plattformen nachziehen, wird sich zeigen.

APA/Red.

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