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Werbemarkt im ersten Halbjahr leicht gewachsen

Der Ausgabenkaiser ist weiter XXXLutz, vor Spar und Procter & Gamble
©pexels

Der Gesamtmarkt ist auch in Deutschland und der Schweiz gewachsen

Der Werbemarkt hat sich in Österreich im Vorjahr nach Coronaeinbrüchen wieder erholt. Es gab 2021 verglichen zu 2019 ein leichtes Plus und der Bruttowerbewert lag wieder bei knapp 4 Mrd. Euro. Heuer im ersten Halbjahr gab es gegenüber der Vorjahresperiode eine weitere Steigerung von 3,1 Prozent auf 1,97 Mrd. Euro. Doch im Mai und Juni gab es wieder Rückgänge, analysierte Focus Österreich. Gründe seien der Ukraine-Krieg, die Inflation und die Fußball-EM im vorigen Juni.

In den ersten sechs Monaten gab es in allen verschiedenen Teilbereichen der Werbung mehr oder weniger große Zuwächse, ging aus der Präsentation am Donnerstag hervor. So stieg der Bruttowerbewert (Medientarife für Einzelschaltungen ohne Rabatte und Sonderkonditionen) im Print-Bereich um 0,4 Prozent auf 881 Mio. Euro. Beim TV (ohne Pay-TV) gab es eine Steigerung von 5,1 Prozent auf 660 Mio Euro, bei der Internetwerbung von 1,3 Prozent auf 144 Mio Euro, bei Plakaten (“Out of Home”) stieg der Bruttowerbewert um 13,8 Prozent auf 142 Mio Euro und beim Radio um 6,2 Prozent auf 146 Mio. Euro. Im Kino wurde um 4 Mio. Euro geworben. Da es im Vorjahr noch Lockdowns mit geschlossenen Lichtspielhäusern gab, ist der Wert nicht realistisch mit der Vorjahresperiode vergleichbar.

Insgesamt wurde im ersten Halbjahr somit in Österreich ein Brutto-Werbewert in der Höhe von 1,97 Mrd. Euro erhoben. Das ist ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich lag der Wert in der Schweiz bei 1,99 Mrd. Euro (plus 8,9 Prozent) und in Deutschland bei 15,6 Mrd. Euro (plus 3,5 Prozent). Focus Österreich, Nielsen Deutschland und Mediafocus Schweiz haben das gemeinsam erhoben und am Donnerstag digital vor Journalistinnen und Journalisten präsentiert.

“Radio und Internet sind Profiteure von der Krise”, sagte die Expertin Tina Fixle von Mediafocus bezogen auf die Coronapandemie die auch die Werbewirtschaft durcheinander gewirbelt hat. “Radio ist sehr effizient, weil kurzfristig buchbar und man kann rasch Kampagnen platzieren.”

Auch im ersten Halbjahr ist in Österreich XXXLutz der Werbekrösus schlecht hin geblieben. Mit 85 Mio. Euro (plus 1 Prozent) stellte der Möbelgigant die zweiplatzierte Spar (57,2 Mio. Euro, plus 15 Prozent) weit in den Schatten. Dahinter folgte Procter & Gamble mit 44,9 Mio. Euro. Das Plus von 32 Prozent beim Konsumgütergiganten deutet laut Fixle darauf hin, dass dieser “in Österreich eine Wachstumsstrategie fährt”. In Deutschland und der Schweiz fuhr Procter & Gamble im selben Zeitraum seine Bruttowerbeausgaben um 9 Prozent auf knapp 702 Mio. Euro zurück und in der Schweiz um 19 Prozent auf knapp 46 Mio. Euro.

In Österreich folgten in den ersten sechs Monaten heuer auf den Plätzen hinterm Stockerl Billa (plus 8 Prozent auf 42,9 Mio. Euro) und die A1 Telekom Austria (plus 46 Prozent auf 34,5 Mio. Euro). Der teilstaatliche Konzern hatte damit den höchsten Zuwachs in absoluten Zahlen. Mit 10,9 Mio. Euro lag man minimal vor Procter & Gamble mit einem Plus von 10,8 Mio. Euro.

APA/Red.

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