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Werbebilanz: Umsätze rückläufig

Die Werbeaktivitäten im Juli bleiben insgesamt 3,2 Prozent hinter dem Juli des Vorjahres zurück.
Pixabay

Für die Werbewirtschaft präsentierte sich dieser Sommer, im Gegensatz zur Realität, eingetrübt

Diametral auseinander liefen dabei Above the Line und Below the Line. Während die klassischen Aktivitäten um doch immerhin 8,9 Prozent gegenüber dem Juli des Vorjahres zurückgefahren wurden, stieg Below the Line um 10,5 Prozent an. Macht sich da schon die Krisenstimmung bemerkbar?

Vernachlässigen sollte man jedenfalls nicht, dass im letzten Sommer Fußball-EM oder Olympische Spiele nachgeholt wurden. Unter anderem befeuerte auch das die klassischen Werbeaktivitäten. Diesen Sommer dagegen feierte man die Rückkehr der großen Musik-, Theater- und sonstigen Festivals. Was Below the Line durchaus angeschoben haben könnte.

Im TV wurden so um 5,8 Prozent weniger Aktivitäten gesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Private büßten mit 1,3 Prozent etwas weniger ein, während sich im ORF um 14,9 Prozent weniger abspielte. Der Bereich Online (ohne Search, Social Media, Youtube, etc.) ging um 15,5 Prozent laut den Focus Media-Daten zurück. Der Bereich Presse Total bilanziert mit 12,1 Prozent weniger Werbeaktivitäten. Wobei Focus bei den Regionalen Wochenzeitungen ein Minus von 22,1 Prozent registrierte, bei den Illustrierten und Magazinen ein Minus von 19,5 Prozent und bei den Tageszeitungen minus 7,7 Prozent.

Im Hörfunk dagegen haben sich die Werbeaktivitäten um 0,9 Prozent erhöht. In erster Linie dank dem ORF, der hier ein Plus von 4,4 Prozent verzeichnete. Bei den Privaten spielte sich dagegen um 2,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr ab. Wenig überraschend deutlich zugelegt hat dafür Kino mit einem Plus von 20,1 Prozent. Ambivalent präsentiert sich die Außenwerbung. Während der Bereich gesamt um 3,2 Prozent weniger Aktivitäten verzeichnete, legte Digital Out of Home etwa um 3,3 Prozent zu. Das klassische Billboard dagegen wurde um 10,3 Prozent weniger genutzt. Mit der wieder gestiegenen Mobilität sprangen jedoch Bereiche wie etwa Transport (+13,1 Prozent) oder Street Furniture (+8,3 Prozent) wieder an.

Wer hat nun sein Werbebudget im Juli großzügig geöffnet? An erster Stelle stehen hier Lottoland, Dan Küchen, Peugeot, Media Digital, Gebrüder Wörle, Raiffeisen und der Verbund, die alle ihre Aktivitäten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 1000 Prozent steigerten. Dahinter folgt ProSiebenSat.1 Puls 4 mit 738,9 Prozent.

Zurückgehalten hat sich dagegen das BM für Finanzen, das seine Werbung um 73 Prozent zurückfuhr, gefolgt von McDonald’s mit einem Minus von 60,2 Prozent und dem Amt der OÖ Landesregierung mit minus 56,9 Prozent. An vierter Stelle reiht sich T-Mobile ein, das seine Werbeaktivitäten um 56,3 Prozent zurücknahm. Die Top Fünf komplettiert Renault (-55,7 Prozent).

Insgesamt errechnete Focus die Werbeaktivitäten im Juli mit rund 381,5 Mio. Euro. Auf Above the Line entfielen dabei 254,3 Mio. Euro. Below the Line machte 127,2 Mio. Euro aus. Presse Total schlägt mit 115,4 Mio. Euro zu Buche, TV Total mit 76,6 Mio. Euro.

Kumuliert hinken die Werbeaktivitäten 2022 bisher denen im Jahre 2021 um 1,5 Prozent nach. Das liegt in diesem Fall vor allem an den Below the Line Aktivitäten, die um 8,5 Prozent geringer ausfielen. Above the Line verzeichnete einen Zuwachs von 2,1 Prozent. In Bruttowerbewerten gemessen, machen die bisherigen Werbeaktivitäten gesamt rund 3,28 Mrd. Euro aus. Auf Above the Line entfielen rund 2,23 Mrd. Euro, auf Below the Line rund 1,04 Mrd. Euro. Presse Total verzeichnete bisher rund 997,3 Mio. Euro, um 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. TV Total dagegen setzte 4,3 Prozent drauf und liegt nun bei 737,6 Mio. Euro.

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