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Wenn Gretel gehänselt wird

„Sag mir, wie du heißt, und ich sage dir, wie du bist.“ Die Bedeutsamkeit des Vornamens wird weitgehend noch unterschätzt. Wir schenken den Vornamen österreichischer Medienvertreter die Beachtung, die diese verdienen.
©Unsplash

Was habt ihr euch dabei gedacht? Wenn einem vor dem eigenen Vornamen graut

„Hans, Franz, Sepp heißt ein jeder Depp“ – redundant sind die Vornamen „friachas Zeiten“ wohl gewesen, glaubt man dem „Volksmund“.  Die Kreativität kennt bei Vornamen aber zumindest mittlerweile kaum Hemmungen. Außer der Adolf. Der ist und bleibt bestimmt dauerhaft verpönt und kommt keinem mehr in den Sinn als mögliche Namensoption. Die Auswüchse des Einfallsreichtums so mancher Eltern kennt in Sachen Namensfindung für den eigenen „Bamperletsch“ ansonsten keine Grenzen. Obwohl es früher schon wahre Knüller bezüglich „Vornamen“ gab, die den meisten heutzutage wohl nicht sehr wohlklingend vorkommen, wie „Vollberta“, „Eilfriede“ und „Eitelfritz“, findet sich bis heute eine Vielzahl an „Schmankerln“, wie „Jeremy-Pascal“ oder „Serafina-Estefania“, die bei einigen für ein saures Gesicht sorgen, da sie den verantwortlichen Eltern eine Geschmacksverirrung diagnostizieren. 

Es ist halt alles nicht so einfach, denn die Ansprüche an den Vornamen des Kindes sind groß: Ausgefallen soll er sein. Kein „Allerwelts-Name“. Einer, der so klingt, als wäre der Fortpflanz zu etwas Höherem berufen auf diesem Erdball. Wenn Eltern Kinder in die Welt setzen, drehen sich die Gedanken nicht nur darum, ob es zehn Zehen und zehn Finger hat, also „Hauptsache g‘sund“ ist. Auch die Namensfindung beginnt ihren Lauf zu nehmen. Das ist schon auch mühsam, weil sich jeder Bekannte, Anverwandte oder auch völlig Fremde dazu bemüßigt fühlt, seine Vorschläge abzugeben und seine Favoritenliste kund zu tun, und – falls die Wahl bereits getroffen ist – auch seinen Senf dazu zu geben. Danke für nix, denn wen interessiert es?! Natürlich ist es eine große Verantwortung, seinem Kind einen Vornamen zu geben, denn immerhin sollte er oder sie mit diesem ein Leben lang klarkommen. 

Natürlich besteht in Österreich die Möglichkeit, seinen Vornamen zu ändern. Aber nicht nur der Antrag beim Standesamt kostet Bearbeitungsgebühren, sondern auch die Bewilligungsgebühr muss bezahlt werden, und das kostet dann alles zusammen so rund 600 Euro. Geld, das man sich sparen kann, wenn die Eltern die Sache mit der Namensgebung nicht völlig vermurksen und mit Weitblick agieren. Denn man sollte nicht nur als Baby mit seinem Namen klarkommen, sondern auch als „alter Opa“, egal welchen Beruf man ausübt. Denn einem „Pumuckl“ macht es vermutlich niemand, in keiner Phase seines Lebens, einfach. Auch dass der Vorname zum Nachnamen passt, wäre schön und ratsam. Eine „Doris Glied“, also „Glied Doris“, oder ein „Axel Fleck“ wird in vielen Wartezimmern seines Lebens für Lacher sorgen…

von Rosa Vogel

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