„Auf Print zu verzichten und auf Online-Werbung zu setzen, ist eine legitime Entscheidung. Aber weder Wälder noch Umwelt werden damit geschont. Die digitale Kommunikation mit ihrem deutlich höheren Energiebedarf und dem Einsatz von nicht nachwachsenden Rohstoffen ist nicht umweltfreundlicher als Druckprodukte. Das ist Greenwashing und macht eine Branche schlecht, die sich seit vielen Jahren für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzt“, ärgert sich Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verband Druck Medien. „Zu sagen ‚wir möchten Geld für Papier, Druck, Versand und Porto sparen‘, wäre auf jeden Fall deutlich ehrlicher, als Umweltargumente vorzuschieben“, so der Geschäftsführer. Er sieht auch eine Milchmädchenrechnung darin, wenn auf der einen Seite bei Print eingespart wird, auf der anderen Seite aber eine App programmiert und gewartet und mehr Werbebudget in die global agierenden Online-Konzerne investiert werden müssen.
Um dem schlechten Umweltimage von Print entgegenzutreten, hat der Verband die aus seiner Sicht wichtigsten Argumente für Papier zusammengefasst. Dazu zählen: 84 Prozent der grafischen Papiere würden recycelt. Für Druck würden auch keine Wälder gerodet. Das Rohmaterial stamme überwiegend aus Durchforstungsholz und Sägewerksabfällen. In erster Linie würde aber Altpapier wieder zu Papier verarbeitet.