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Ungleichheit bei der Print-Sonderförderung?

In einem offenen Brief bezeichnet „Weekend Magazin“-Geschäftsführer Christian Lengauer die Print-Medienförderung als „unsolidarisch“.
© Archiv, Weekend Magazin

Lengauer appelliert an die Regierung die Sonder-Medienförderung einer neuerlichen Prüfung zu unterziehen

Die am vergangenen Freitag im Parlament beschlossene Print-Medienförderung mache laut Lengauer Sinn, sind doch Medien von dieser Krise extrem stark betroffen. Das 14,8 Millionen-Förderungspaket bevorzuge zwar Tageszeitungen überproportional, auch viele Nischenprodukte würden unterstützt. So fördere die Republik unter anderem 11 Kirchenzeitungen mit insgesamt knapp einer Million Euro. Besonders freuen dürften sich laut Lengauer das „Sonntagsblatt für Steiermark“ und die „Kirchenzeitung Diözese Linz“ über jeweils 129.738 Euro. Aber auch Publikationen wie die „Österreichische Bauernbundzeitung“ (129.738 Euro) oder die „Raiffeisenzeitung“ (111.930,- Euro) wurden nicht vergessen. Und selbst ein Fernsehprogramm-Magazin wie „TV-Media“ wurde mit EUR 129.738,- bedacht. Lengauer: „Leider werden derzeit vor allem aber Medien unterstützt, die über einen sehr hohen Abonnenten-Anteil verfügen und daher die Krise besser bewältigen können als Medien, die ausschließlich von Anzeigen leben.“

Keine Möglichkeit auf Förderung

Unter den von von der Regierung geförderten Medien würden sich, laut Lengauer, keine einzigen Gratis-Wochenzeitung – Medien wie „Tips OÖ“, „BZ Wien“ oder eben das „Weekend Magazin“ befinden. Sie hätten nämlich keine Möglichkeit auf eine Förderung. Der Shutdown sei aber gerade für Gratismedien, die ausschließlich von Anzeigen leben, schwerwiegend. Lengauer: „In Österreich sind an die 2.000 Mitarbeiter bei 240 Titeln beschäftigt und diese Menschen produzieren Inhalte für über 5 Millionen Leser (lt. letzter Media-Analyse).“ Das Weekend Magazin würde als Familienbetrieb mit knapp 200 Mitarbeitern und einer Auflage von über 900.000 Exemplaren, so Lengauer, hier komplett von den Förderungen ausgeschlossen werden.

 

red

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