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Umfrage zeigt: Angst vor Preisanstieg bei Büchern größer als Sorge vor eingestellten Zeitungen

Österreicher geben Printform gegenüber elektronischen Ausgaben Vorzug - Tendenz zum Print bei Jüngeren schwächer ausgeprägt
© Unsplash

Die steigenden Papier- und Energiepreise und dessen Folgen bereiten der österreichischen Bevölkerung laut einer Umfrage unterschiedliche Sorgen

Die Papierindustrie hat derzeit mit mehr als einer finanziellen Herausforderung zu kämpfen. Dass aufgrund der gestiegenen (Energie-)Preise Bücher teurer werden könnten, bereitet der österreichischen Bevölkerung größere Sorgen als eine etwaige Einstellung von Tageszeitungen oder Magazinen in Printform. Zu diesem Ergebnis kam eine von Integral durchgeführte Umfrage im Auftrag des Verbands Druck Medien. Trotzdem liest ein Großteil der 1.000 im September online befragten Personen Zeitungen, Prospekte und Einladungen lieber auf Papier als digital.

Laut der Umfrage bevorzugen 62 Prozent die Papiervariante von Büchern, Magazinen oder Zeitungen. 15 Prozent der Befragten sprachen sich für die elektronische Form aus. In der Altersklasse von 18 bis 29 Jahren hat zwar Papier die Nase vorn – mit 52 Prozent, doch kommen E-Books  und E-Papers auf einen überdurchschnittlichen Wert von 24 Prozent. Print scheint besonders bevorzugt bei Einladungen zu einem wichtigen Ereignis wie einer Hochzeit. 78 Prozent der Studienteilnehmenden meinen, die Papierform bekomme mehr Aufmerksamkeit als eine etwaige elektronische Form. Bei jüngeren Befragten (18-29 Jahre) sehen das 58 Prozent so.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt, dass rund ein Drittel der Umfrageteilnehmenden sich bisher keine Gedanken dazu gemacht hat, ob mit den steigenden Energiepreisen auch Bücher künftig teurer oder sogar Zeitungen vorübergehend eingestellt werden könnten. Die restlichen 25 Prozent sorgen sich, dass künftig der Lesestoff preislich intensiver wird. Dass Tageszeitungen oder Magazine vorübergehend ihr Erscheinen einstellen könnten, bereitet gar nur 16 Prozent der Befragten Kummer. 35 Prozent machen sich diesbezüglich gar keine Gedanken.

“Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit gerade für die Druck- und Medienbranche nicht einfach. Dennoch hat es die Branche geschafft, dass sie ihre Sorgen bisher nicht an die Endkonsument:innen weitergeben”, analysierte Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verband Druck Medien. In Hinblick auf den heurigen Druck Medien Tag am Donnerstag, 13. Oktober, in Wien stellte er fest: “Wir brauchen Strategien, wie die Druckereien und Medienunternehmen die aktuellen Herausforderungen Energiekosten, Rohstoffmangel und Arbeitskräfte bewältigen können und Gedrucktes nicht zum Luxus wird.”

 

APA/ Red.

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