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Überraschung im Hause Springer

Axel Springer gelobt Besserung der Firmenkultur und absolviert Diversity-Training
© Charles Yunck

Bei Axel Springer sollen Mitarbeitende in Führungspositionen künftig Diversitäts- und Inklusions- Schulungen besuchen müssen

Fast könnte man fragen „Was darf Satire?“, wenn es sich dabei nicht um Tatsachen handeln würde. Axel Springer scheint nach der Affäre des ehemaligen Bild-Chefs Julian Reichelt noch immer nicht zur Ruhe zu kommen und setzt auf Änderungen im Unternehmen.

Zuletzt war Springer mit seiner Unternehmenskultur in den Schlagzeilen geraten, als es gegen Reichelt im Frühjahr 2021 ein Compliance-Verfahren wegen des Vorwurfs des Machtmissbrauchs – etwa gegenüber Frauen – gegeben hatte. Der Ex-Bild-Chef verblieb daraufhin zwar noch eine Weile im Amt, wurde jedoch im Oktober herausgeworfen, nachdem er Privates und Berufliches nicht klar trennen konnte und eine Beziehung mit einer Bild-Mitarbeiterin hatte. Bereits im Dezember 2021 einigten sich Konzernspitze und Betriebsrat auf einen Verhaltenskodex mit strengeren Regeln für Beziehungen unter Beschäftigten. Inhalt dieses Kodex ist unter anderem, dass Führungskräfte mögliche Interessenskonflikte offenlegen müssen, wenn sie eine Beziehung oder ein verwandtschaftliches Verhältnis zu einer oder einem unterstellten Mitarbeitenden haben.

Laut den jüngsten Berichten der „Financial Times“ soll der Vorstand des Herausgebers „Bild“ und „Welt“ sich an die Belegschaft gewandt haben und stellte weitere Veränderungen rund um die Unternehmenskultur in Aussicht. Einem Schreiben das Reuters am Donnerstag vorlag sind Zugeständnisse zu entnehmen, dass in der Vergangenheit Fehler passiert sind und das in einzelnen Bereichen Verbesserungsbedarf bestehe.

Bis 2023 sollen daher alle „Top-Führungskräfte“ Schulungen zu Thema Diversität und Inklusion machen. „Wir, als Vorstand, haben gerade ein solches Training absolviert“, heißt es ihrerseits. Auch soll es ab dem nächsten Jahr einen jährlichen konzernweiten Diversität-und-Inklusions-Bericht geben.

 

PA/ Red.

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