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Twitter: Musk will mehr Wachstum mit weniger Personal

Der Tesla-Chef will Twitter auf Sparkurs schicken - und trotzdem bald die Milliarden-Marke bei den Nutzerzahlen erreichen
©pixaby

Ob Elon Musk Twitter tatsächlich übernehmen wird, ist noch nicht sicher – laut Beobachtern versuche er aktuell den Kaufpreis zu drücken

Elon Musk, womöglich bald Chef des Microblogging-Dienstes Twitter, hat große Pläne für das Unternehmen. Am gestrigen Donnerstag stelle er sich der ersten Frage-und-Antwort-Runde mit den Mitarbeitern und erklärte, die Nutzerzahlen auf mindestens eine Milliarden hochschrauben zu wollen. Das scheint ein durchaus ehrgeiziges Vorhaben zu sein, wo die aktuellen Zahlen doch bei „nur“ 229 Millionen liegen. Aber damit nicht genug: Musk kündigte an, das Personal des Kurznachrichtendienstes zu minimieren. Ende vergangenen Jahres zählte Twitter etwa 7.500 Mitarbeiter – Facebook hat vergleichsweise 45.000. Wie der reichste Mann der Welt angab, sei ein Stellenabbau allerdings dringend notwendig – ebenso wie ein Sparkurs. „Im Moment übersteigen die Kosten die Einnahmen.“ Er beteuerte, dass jeder, der für das Unternehmen relevant sei, nichts zu befürchten habe.

Zu der Videokonferenz selbst erschien Musk zehn Minuten zu spät und sinnierte dann über die Existenz von Außerirdischen. Demnach meinte er, Twitters solle der „Zivilisation und dem Bewusstsein helfen.“ Zudem betonte er abermals seine Ablehnung gegenüber dem Home-Office. Sofern jemand „außergewöhnlich“ sei, könne es aber wohl doch erlaubt werden. Weiters wolle er an Werbeanzeigen auf der Plattform festhalten. Dabei solle sichergestellt werden, dass diese „so unterhaltsam wie möglich“ seien. Über diese Ergebnisse der ersten Frage-und-Antwort-Runde mit ihrem vermeintlich neuem Chef äußerten sich viele Mitarbeiter auf dem internen Kommunikationskanal Slack enttäuscht.

Ansonsten nannte Elon Musk wenig Details zum aktuellen Stand der Übernahme – weder ob und wann dieser über die Bühne gehen soll, noch zu welchem Betrag. Die Twitter Aktie ist nämlich nach der Konferenz um mehr als zwei Prozent gefallen. Viele Beobachter gehen davon aus, dass Musk versucht, den Kaufpreis zu drücken. Während er nämlich 54,20 Dollar pro Aktie für die Übernahme geboten hat, liegt der aktuelle Kurs bei rund 37 Dollar.  Zuletzt drohte der Tesla-Chef zudem, den Deal abzublasen, sollte das Unternehmen Informationen zu Spam-Konten nicht vollends offenlegen.

APA/Red.

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