SOS-Racisme und zwei weitere Organisationen in Frankreich gehen nach eigenen Angaben rechtlich gegen den Internetkonzern Twitter vor. Hasskommentare in dem sozialen Netzwerk seien während der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen in Frankreich um 43 Prozent angestiegen. Man habe Anzeige erstattet, teilte die Anti-Diskriminierungsorganisation SOS-Racisme am Dienstag (12.5.) mit.
Zuvor hatte die angesehene Tageszeitung „Le Monde“ über den Fall berichtet. Die Vereinigung jüdischer Studenten in Frankreich (UEJF) teilte mit, es habe eine Welle von Hassinhalten gegeben. Laut SOS-Racisme ist auch die Organisation SOS Homophobie an dem rechtlichen Vorgehen beteiligt.
Twitter hatte bereits im vergangenen Sommer mitgeteilt, schärfer gegen Inhalte vorzugehen, die sich gegen Religionsgemeinschaften richten. So sollten Nachrichten gelöscht werden, in denen religiöse Gruppen mit Ungeziefer und ansteckenden Krankheiten verglichen oder auf andere Art und Weise massiv beleidigt werden, hatte die Sicherheitsabteilung von Twitter mitgeteilt. Schon seit Mai 2018 geht der Konzern verschärft gegen aggressive Nutzer vor.
APA/red