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TV-Quoten: Viele Sender bauten ab, ServusTV im Hoch

ORF-Sendergruppe, ATV, Puls 4 und oe24.tv verloren Marktanteile, Puls24 stabil.
ORF/Allegro Film/Anjeza Cikopano

Die neue ORF Blackout-Serie „Alles finster“ scheint anzukommen

Der April hat vielen heimischen TV-Sendern Marktanteilsverluste beschert. So verlor die ORF-Sendergruppe laut Teletestdaten im Vergleich zum Vorjahresmonat 1,1 Prozentpunkte und kam damit auf 32 Prozent Marktanteil. Bei den 12- bis 49-Jährigen fiel das Minus mit 0,4 Prozentpunkten auf 23 Prozent Marktanteil geringer aus. ATV, Puls 4 und oe24.tv verzeichneten leichte bis mittelschwere Rückgänge. Ausreißer nach oben war ServusTV mit einem Monatsbestwert für 2022.

ORF 2 kam auf 21,7 Prozent Marktanteil (minus 0,8 Prozentpunkte) und verlor damit in der Gesamtzielgruppe stärker als ORF 1 (minus 0,3 Prozentpunkte, 7 Prozent Marktanteil). In der Kernzielgruppe sieht die Angelegenheit anders aus. Hier baute ORF 1 (minus 0,4 Prozentpunkte, 10,1 Prozent Marktanteil) stärker als ORF 2 ab (minus 0,1 Prozentpunkte, 10,9 Prozent Marktanteil).

Stark performten im ORF abseits der Info-Dauerbrenner wie der ZiB, der ZiB 2 oder Bundesland heute der Austro-Tatort Alles was Recht ist (ORF 2) mit im Schnitt 1,1 Mio. Zuseherinnen und Zusehern, die dreiteilige Thriller-Serie Euer Ehren (ORF 2) mit im Schnitt 660.000 Zuschauern oder der Start der Blackout-Serie Alles finster (ORF 1), wobei sich für den Auftakt durchschnittlich 680.000 Personen vor dem Fernsehschirm einfanden. Auf ORF III sahen sich 148.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in memoriam Willi Resetarits die Doku Lossts eich nix gfoin an. Einen zeit.geschichte-Schwerpunkt zum Ukraine-Krieg verfolgten 137.000 Personen auf dem Kultur- und Infospartensender.

ServusTV steigerte seinen Marktanteil deutlich auf 4,3 Prozent (plus 1,0 Prozentpunkte) und war damit stärkster Privatsender in der Gesamtzielgruppe. Auch bei den 12- bis 49-Jährigen verbuchte der Salzburger Sender einen Zuwachs und kam auf 3,3 Prozent Marktanteil (plus 1,1 Prozentpunkte). Als Quotenmotor entpuppte sich der Live-Sport – etwa in Form von Formel 1 oder Champions-League- und Europa-League-Fußballpartien. Neue Monatsrekorde stellten das Magazin Servus am Abend (7,5 Prozent Marktanteil) und die Servus Nachrichten 18:00 (7,7 Prozent Marktanteil) auf. Die Ende März gelaunchte Video- und Streamingplattform ServusTV On verzeichnete 5,2 Mio. Videoabrufe.

Die ProSiebenSat.1Puls 4-Gruppe kam mit ihren vier Österreichsendern (Puls 4, ATV, ATV 2, Puls 24) in der Gesamtzielgruppe auf 7,5 Prozent Marktanteil (minus 0,9 Prozentpunkte). In der fokussierten Kernzielgruppe erreichte die Sendergruppe 11,2 Prozent Marktanteil (minus 1,5 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich für den Rückgang war ATV. Der Sender kam bei den über 12-Jährigen auf 2,6 Prozent Marktanteil (minus 0,6 Prozentpunkte) und bei den 12- bis 49-Jährigen auf 4,1 Prozent Marktanteil (minus 0,9 Prozentpunkte). Positiv wurde hinsichtlich der Quoten die Formate Amore unter Palmen, Tinderreisen und Mein Gemeindebau Österreich angenommen.

Puls 4 verlor 0,3 Prozentpunkte gegenüber April des Vorjahres und kam damit auf 3 Prozent Marktanteil. Bei der Kernzielgruppe betrug das Minus ebenfalls 0,3 Prozentpunkte. Puls 4 blieb mit 4,8 Prozent Marktanteil in dieser Zielgruppe dennoch stärkster Privatsender. Neben in den Hauptabend gehievten News-Sondersendungen zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg setzte Puls 4 auf Bewährtes wie die Start-Up-Show 2 Minuten 2 Millionen oder die Diskussionssendung Pro und Contra, die zu überdurchschnittlichen Quoten verhalfen.

Der Nachrichtensender Puls 24 blieb mit 0,7 Prozent Marktanteil (12+) und 0,8 Prozent Marktanteil (12-49) weitgehend stabil. Die Spezialsendungen zum Ukraine-Krieg verfolgten laut einer Aussendung rund 1,4 Mio. Menschen zumindest kurz (weitester Seherkreis).

Oe24.tv verlor in der Gesamtzielgruppe leicht (minus 0,1 Prozentpunkte) und kam damit auf 1,1 Prozent Marktanteil. Bei den 12- bis 49-Jährigen fiel der Rückgang (minus 0,4 Prozentpunkte) deutlicher aus, womit der Sender der Mediengruppe Österreich 1,2 Prozent Marktanteil erreichte.

 

apa

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