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TV-Quoten 2022: stabile Marktanteile

ORF-Sendergruppe baute nach Vorjahreshoch leicht ab. Kleiner Rückgang bei Österreichsendern der P7S1P4-Gruppe, Rekordwerte für ServusTV.
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2022 wurde fast soviel fern gesehen wie 2021

Die ORF-Sendergruppe verbuchte 34,6 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe (12+) und verlor damit laut Teletestdaten nach einem Quotenhoch im Vorjahr leicht (minus 0,9 Prozentpunkte). Beim Publikum punkten konnte ServusTV und erzielte Rekordwerte. Bei den Österreichsendern der ProSiebenSat.1 Puls 4-Gruppe gab es kaum Schwankungen.

Bei den Jüngeren (12-49) fiel der Rückgang für die ORF-Sendergruppe mit einem Minus in Höhe von 0,4 Prozentpunkten auf 25,2 Prozent Marktanteil geringer als in der Gesamtzielgruppe aus. ORF 1 und ORF 2 bauten beide leicht ab. ORF 1 kam auf 9,8 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe (minus 0,4 Prozentpunkte) sowie 12,2 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe (minus 0,2 Prozentpunkte). Für ORF 2 betrug der Marktanteil 21,4 Prozent in der Gesamt- (minus 0,6 Prozentpunkte) bzw. 11 Prozent in der Kernzielgruppe (minus 0,4 Prozentpunkte).

Der ORF verbuchte 1.970 der 2.000 meistgesehenen Sendungen im Jahr 2022 für sich. An der Spitze stand das Elfmeterschießen im Finale der Fußballweltmeisterschaft in Katar mit knapp über 2 Millionen Zuseherinnen und Zusehern und 62 Prozent Marktanteil. Fast 1,9 Millionen Zuseher erreichte die ZiB1 am 17. Jänner. Bundesland heute kam am selben Tag auf 1,7 Millionen Zuseher. Das Neujahrskonzert verfolgten vor einem Jahr in etwa 1,2 Millionen Menschen wie auch die Hochrechnung der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober. In jüngster Zeit punktete der ORF etwa mit der Wiederbelebung der Beamten-Sitcom MA2412 im Rahmen von zwei Specials Weber & Breitfuß (ca. 1,1 Millionen Zuseher bei Folge 1, ca. 960.000 Zuseher bei Folge 2). Aber auch andere Fiction-(Ko-)Produktionen wie die 3. Staffel von Vienna Blood, Tage, die es nicht gab oder auch Alles finster erreichten ihr Publikum.

Für ServusTV war das abgelaufene Jahr das bisher erfolgreichste in der Sendergeschichte. Sowohl 4,3 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe (plus 0,6 Prozentpunkte) als auch 3,5 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe (plus 0,8 Prozentpunkte) stellten Rekordwerte dar. Speziell mit Sport-Übertragungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft (als Sublizenznehmer des ORF) oder Formel 1 punktete der Salzburger Privatsender beim Publikum. Aber auch Quizsendungen (Quizjagd: 7,2 Prozent Marktanteil) und Nachrichtenformate (Servus Nachrichten um 19.20 Uhr: 8,2 Prozent Marktanteil) erzielten ein Wachstum gegenüber 2021.

Die ProSiebenSat.1 Puls 4-Gruppe erreichte mit ihren vier Österreichsendern (Puls 4, ATV, ATV2, Puls 24) 7,4 Prozent Marktanteil (minus 0,3 Prozentpunkte). Bei den von der Sendergruppe fokussierten 12- bis 49-Jährigen wurden 11,4 Prozent Marktanteil verbucht (minus 0,7 Prozentpunkte). Puls 4 kam auf 2,9 Prozent Marktanteil (minus 0,2 Prozentpunkte). In der Kernzielgruppe war Puls 4 mit 4,9 Prozent Marktanteil trotz eines Rückgangs von 0,3 Prozentpunkten stärkster Privatsender. Dabei steigerte der Sender seinen Eigenproduktionsanteil und erreichte mit dem Reportage-Magazin Exakt Anfang Dezember mit 7,4 Prozent Marktanteil (12-49) einen Bestwert. Quotenbringer war auch erneut das Frühstücksfernsehen Café Puls mit 27,9 Prozent Marktanteil (12-49). Aber auch hier entpuppt sich Live-Sport als zugkräftig. Der Super Bowl LVI erreichte bis zu 23,7 Prozent Marktanteil (Puls 4 und Puls 24).

ATV kam auf 2,8 Prozent Marktanteil (minus 0,2 Prozentpunkte). In der fokussierten Kernzielgruppe verbuchte der Privatsender 4,3 Prozent Marktanteil (minus 0,2 Prozentpunkte). Traditionell behauptete sich der Sender speziell in der Primetime mit Formaten wie Bauer sucht Frau, der neu gestarteten Promi-Reality-Show Forsthaus Rampensau oder auch Teenager werden Mütter und Tinderreisen.

Puls 24 erreichte 0,7 Prozent Marktanteil in der Gesamtzielgruppe und steigerte sich damit minimal gegenüber 2021. In der Kernzielgruppe kam der Nachrichtensender auf 0,9 Prozent Marktanteil und blieb damit stabil. Die stärksten Marktanteile verbuchten für den Sender etwa Herr Strache fährt nach Ibiza (6,3 Prozent Marktanteil bei 12-49) im Rahmen dessen der Sender Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zurück auf die Insel begleitete. Die Live-Übertragung des Benefizkonzerts We stand with Ukraine kam auf 4,5 Prozent Marktanteil (12-49). Aber auch Eishockey-Übertragungen und diverse News-Talks und Sommergespräche performten zur Zufriedenheit des Nachrichtensenders.

Oe24.tv erreichte 1,1 Prozent Marktanteil in der Kategorie 12+, womit der Sender der Mediengruppe Österreich minimal gegenüber 2021 verlor. Bei den 12- bis 49-Jährigen fiel der Rückgang mit 0,4 Prozentpunkten auf 1,1 Prozent Marktanteil etwas größer aus.

Die Online-Plattformen der Sender boomten 2022. ServusTV On und Zappn (P7S1P4) verbuchten Rekordwerte. Auch das ORF-Video-Streaming-Angebot wurde im Vorjahr so lange genutzt wie nie zuvor.

 

apa

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