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Treidl von oe24 geklagt

Dass das Brösel erzeugt, war allen klar.
© MGMediengruppe/Berger

Puls24-Chef Markus Breitenecker

Der Wechsel ging leise, elegant und branchenunkommentiert über die Bühne. Clivia Treidl, couragierte TV-Präsentatorin bei Wolfgang Fellner´s oe24.TV, suchte das Weite.

Soweit kein Problem. Wenn sie nicht zum Gottseibeiuns der Fellner´schen Gegnerschaft, zu Markus Breiteneckers neuem News-Kanal Puls24 gewechselt wäre. Breiteneckers Auseinandersetzung mit seinem Erzgegner Wolfgang Fellner nimmt mittlerweile biblische Ausmaße an: Nachdem sich der ProSieben.Sat.1Puls4-Macher von den Deutschen das Geld geholt hatte, um ein Pilotprojekt von Österreich aus für einen Nachrichtensender europäischer Prägung nach CNN-Vorbild – so wie das Fellner anlegt – zu planen, bekamen eine ganze Reihe von Proponenten Grund zum Jubeln: Silvia Schneider etwa, die societymäßig bei Puls24 agiert oder Dominic Heinzl, der weitere leere Blätter seiner kargen Auftragsbücher füllen kann. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus Breiteneckers Pilot mögen dann in Deutschland gegen n-tv aus der RTL-Gruppe eingesetzt werden.

Ein Schelm, der ob dieser Breitenecker-Attacke gegen WoFe  irgendeinen Zusammenhang mit Berichterstattung in den Fellner-Medien sehen würde und eine Korrelation zwischen Silvia Schneiders Neo-Engagement bei Puls24 und mehreren Titelseiten, wo es um die Beziehung mit ihrem Star-Freund Andreas Gabalier ging, herstellen würde…Und Fellner selbst bestreitet gegenüber ExtraDienst, dass das Herausnehmen von Puls4 aus dem Programm-Angebot seiner Tageszeitung irgendetwas mit dem Puls24-Sender zu tun hätte. Das sei eine Revanche von ihm dafür gewesen, dass sein Haus bei der Puls4-Presseschau nicht vorkomme. Außerdem sei Puls4 von ServusTV geschlagen worden und an dem Programmplatz, wo früher Puls4 bei ihm im Heft war, stünde nun ServusTV.

Der jüngste Kracher geht jetzt gegen Clivia Treidl, der, wie ExtraDienst aus gut informierten Kreisen erzählt wurde, eine Klage des Fellner´schen Medienhauses zuging. In Sachen Wettbewerbsrecht und direkter Konkurrenz, wie ExtraDienst zugeflüstert wurde. Eine heikle Materie, scheitern doch solche Verfahren in einem Großteil der Fälle deshalb, weil die Gerichte Konkurrenzklauseln üblicherweise als sittenwidrig einstufen. Und – wenn es in einem Land nur einen kleinen Markt gibt – und halt nur wenige TV-Sender, dann kann man kein Tätigwerden bei einem Konkurrenten verbieten, weil dies einem quasi Arbeitsverbot gleichkommen würde. Doch all dies sind Spekulationen. Hängt die Geschichte doch an dem, was Treidl vertragsmäßig unterschrieben hat und dem exakten Procedere ihres Abganges…Insider freilich wundern sich dennoch darüber. Denn da gibt´s noch einen kleinen Haken: Treidl ist die Lebensgefährtin von Ex-ÖVP-Medienminister Gernot Blümel und der wiederum hielt, solang er Minister war (und wenn er´s wieder wird und das ist hochwahrscheinlich) viele medienpolitische Fäden in der Hand. Und da wird die Geschichte jetzt echt haarig, wenn es um die RTR-Förderungen zwischen Kurier-TV, oe24.TV und künftig der Puls4-Gruppe geht. Insider hätten nicht gedacht, dass Fellner derartig offensiv an die Sache herangeht. ExtraDienst hält Sie weiter auf dem Laufenden.

 

Telekratius

 

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