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TikTok-Chef Kevin Mayer tritt zurück

Vorübergehend übernimmt Vanessa Pappas die Geschäfte.
© Pixabay

Tiktok-Chef Kevin Mayer ist nach dem erheblichen politischen Druck auf die populäre Video-App aus dem Weißen Haus zurückgetreten. Die jüngste Entwicklung habe dazu geführt, dass der Posten eine andere Bedeutung haben würde als bei Mayers Verpflichtung geplant gewesen sei, teilte TikTok am Donnerstag, den 27. August, mit.

Der US-Amerikaner Mayer, der lange als Kandidat für den Chefsessel beim Unterhaltungskonzern Disney galt, hatte den Posten bei dem besonders bei Jugendlichen beliebten Dienst erst am 1. Juni übernommen. Vor wenigen Tagen hatte das Tochter-Unternehmen des Technologiekonzerns ByteDance Klage gegen das drohende Verbot in den USA eingereicht.

Politischer Druck

TikTok bestätigte den Abgang Mayers, der zudem bei ByteDance für das operative Geschäft zuständig war. Vorübergehend sollen die TikTok-Geschäfte nun von Vanessa Pappas geleitet werden, die seit Jänner 2019 für TikTok arbeitet und zuvor bei der Google-Tochter YouTube tätig war. ByteDance-Gründer und -Chef Zhang Yiming versicherte in einem Schreiben an Mitarbeiter, an einer Lösung für die Probleme – vor allem in den USA wie auch in Indien – werde gearbeitet. Mayer habe bei TikTok mitten “in unserer größten Herausforderung” angefangen. Dies habe es ihm nicht einfach gemacht, zumal die Umstände sehr komplex gewesen seien.

US-Präsident Donald Trump sieht in den TikTok-Aktivitäten ein Risiko für die nationale Sicherheit. Er sorgt sich, dass Nutzerinformationen mit der chinesischen Regierung geteilt werden könnten. Am 6. August verbot Trump US-Unternehmen Geschäfte mit TikTok wie auch der Tencent-Tochter WeChat. Die Verfügung soll Mitte September in Kraft treten. In einer separaten Anordnung forderte er ByteDance auf, innerhalb von 90 Tagen die US-Sparte abzuspalten. An einem Kauf sollen Insidern zufolge neben Microsoft und Oracle auch ByteDance-Eigner interessiert sein. Die Aktivitäten des rasant wachsenden Dienstes, der vor allem mit Tanzeinlagen seiner Mitglieder bekannt geworden ist, sollen zwischen 25 und 30 Milliarden Dollar wert sein.

 

APA/Red

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