Zugleich will Telecom Italia einen möglichen Zusammenschluss mit dem staatlich gestützten Festnetz-Rivalen Open Fiber prüfen.
Die Geschäfte von Telecom Italia laufen seit Längerem nicht rund. Inzwischen sitzt der Konzern auf Schulden von weit mehr als 20 Mrd. Euro. Der Umsatz ist in den vergangenen fünf Jahren um ein Fünftel geschrumpft, 2021 fiel ein Verlust an. Dafür ist auch der scharfe Wettbewerb mit Rivalen wie Iliad, Vodafone, Wind Tre und Fastweb verantwortlich.
Der neue Firmenchef Pietro Labriola, der vom französischen Großaktionär Vivendi gestützt wird, will nun unter anderem das Infrastrukturgeschäft von den Telekom-Dienstleistungen trennen. KKR wiederum hat erklärt, den früheren Staatsmonopolisten von der Börse nehmen und das Infrastrukturgeschäft ebenfalls herauslösen zu wollen. Die italienische Regierung will nach einer möglichen Übernahme des heimischen Telekomkonzerns die Kontrolle über strategische Vermögenswerte behalten. Wie der Staat ansonsten zu dem Angebot steht, ist bisher unklar.
Telecom Italia gehört die größte Telekommunikationsinfrastruktur Italiens. Der italienische Staat ist nach dem französischen Medienkonzern Vivendi zweitgrößter Eigner des Konzerns. Vivendi erachtet das KKR-Gebot bisher als zu niedrig.
apa