Die Schriftstellerin und Mitbegründerin der Plattform „Omas gegen Rechts“, Susanne Scholl, wurde mit dem Ferdinand-Berger-Preis 2020 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) ausgezeichnet. „Susanne Scholl hat sowohl durch ihr literarisches Werk als auch durch ihr berufliches und soziales Engagement ihr ganzes Leben lang Rechtsextremismus bekämpft und mit ihrer Arbeit ein sehr breites Publikum angesprochen“, erklärte Ernst Berger stellvertretend für die Jury.
Die ehemalige ORF-Journalistin entstammt einer Wiener jüdischen Familie, die während des Nationalsozialismus im englischen Exil lebte. „Ich bin unglaublich besorgt über die Entwicklung in Österreich und in ganz Europa. Ich habe den Eindruck, man vergisst alles, was vor nicht langer Zeit in Europa passiert ist. Wenn man Geschichte aber vergisst, steigt die Gefahr, dass die gleichen Fehler wiederholt werden und sie zu neuerlichen Gräueltaten führe.“ erklärt Susanne Scholl die Beweggründe ihres Engagements.
Der Ferdinand Berger Preis des DÖW wird seit 2018 an Personen vergeben, die durch publizistische Leistungen oder durch besonderes öffentliches Auftreten einen markanten Beitrag gegen Neofaschismus, Rechtsextremismus, Rassismus oder demokratiegefährdendes Verhalten leisten.
PA/Red