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Strenges Datenschutzgesetz in China verabschiedet

Datensammeln von chinesischen Online-Giganten eingeschränkt.
@Pixabay

China nimmt seine Internetfirmen strenger an die Leine: Am Freitag verabschiedete der ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses ein Datenschutzgesetz, das das Datensammeln von Online-Riesen wie Tencent und Alibaba einschränken soll. Unter anderem wird es den Firmen erschwert, Nutzerprofile zu erstellen sowie unterschiedliche Preise für ein und dieselbe Dienstleistung auf Basis dieser Profile zu verlangen. Das Gesetz orientiert sich an EU-Datenschutzregelungen.

Preisdiskriminierung basierend auf der Einkaufshistorie der Kunden war in China bisher ein weitverbreitetes Phänomen. So beschwerten sich bei chinesischen Verbraucherschutzstellen beispielsweise zehntausende Besitzer von iPhones, dass die Nutzung von Fahrdienstleistern für sie mehr kostet als für die Besitzer von billigeren Smartphones. Auch Reisetickets kosten demnach mehr, wenn die Käufer als Geschäftsreisende eingestuft wurden.

“Chinas neue Datenschutzregelung ist eine der strengsten der Welt”, sagte Kendra Schaefer, Partnerin bei der in Peking ansässigen Beratungsfirma Trivium China. Das Gesetz ziele darauf ab, “die Grundlagen für die digitale Wirtschaft in den nächsten 40 oder 50 Jahren zu schaffen”.

Das im November in Kraft tretende Gesetz sieht auch vor, dass die persönlichen Daten chinesischer Staatsbürger nicht in Länder mit niedrigeren Standards für die Datensicherheit als in China übertragen werden dürfen. Das könnte für ausländische Unternehmen problematisch werden. Unternehmen, die sich nicht an die Vorschriften halten, können mit Geldstrafen von bis zu 50 Millionen Yuan (6,6 Mio. Euro) oder fünf Prozent ihres Jahresumsatzes belegt werden.

 

APA/Red.

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