Die Corona-Pandemie hat Vieles verändert. Auch im Fernsehgeschäft. So prägt etwa der Streamingboom die weltgrößte Fernsehmesse Mipcom in Cannes. Positive Nachrichten gibt es dabei vor allem auch für den ORF. Dieser hatte sich an der RTL-Produktion „Sisi“ als Partner beteiligt. Ausgestrahlt wird „Sisi“ in Italien, Frankreich, Brasilien, den Niederlanden und in vielen osteuropäischen Ländern. Weitere Verkäufe ins Ausland sind in Vorbereitung.
Der RTL-Deutschlandchef Henning Tewes hatte am Montag der dpa in Cannes gesagt, dass die moderne Version der dramatischen Ereignisse um die österreichische Kaiserin Elisabeth Kinoqualität habe. Die sechsstündige Serie wird Ende des Jahres auf RTL+, welches bisher TVnow heißt, und später auch auf RTL zu sehen sein. Der ORF soll sie 2022 ausstrahlen. Auch eine zweite Staffel ist in Planung.
RTL zeigt ein ungewohnt starkes Engagement im fiktionalen Bereich. Dies soll vor allem die eigene Videoplattform nach vorne bringen, um so mit den großen Anbietern wie Netflix mithalten zu können. „Wir haben noch einige weitere Vorhaben für das kommende Jahr“, so Tewes. Dazu zählt auch das Großprojekt „Torstraße 1“. Diese „Event-Serie“ handelt von einem legendären Kaufhaus in Berlin in den 1920er-Jahren. Von dem Engagement der Streamingportale profitiert aber auch die Vertriebsgesellschaft Beta Film. „Wir haben so viel zu tun wie noch nie“, so der Geschäftsführer Jan Mojto.
Noch bis Donnerstag zeigt die Mipcom in Südfrankreich, was bald schon in Millionen Wohnzimmern über den Bildschirm flimmern wird. Nach zwei Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie, kommen diesmal rund 5.000 Verantwortliche von Sendern, Produktionsfirmen, Programmvertrieben, Internetplattformen und Medienkonzernen aus aller Welt zusammen.
APA/ Red.
