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Social Media fördert Leistung im Distance-Studium

Einer neuen Studie zufolge sind soziale Netzwerke für Studierende ein wichtiger Faktor, um persönlichen Austausch beim E-Learning zu kompensieren
©unsplash

Lernplattformen und Social Media ergänzen sich in Krisenzeiten sehr gut

Eine sinnvolle Nutzung sozialer Medien – wie Facebook und Twitter, aber auch Wikis und Blogs – kann die Leistung von Studierenden in E-Learning-Formaten verbessern. Das fanden Forscher im Rahmen einer Studie unter der Führung der Offenen Universität Kataloniens (UOC) heraus. Gerade in Krisensituationen, wie etwa in den Hochzeiten der Corona-Pandemie, seien soziale Netzwerke demnach geeignet, den persönlichen Austausch zwischen Studierenden zu ersetzen. Dem hingegen sehe man reine Online-Vorlesungen ohne die Verwendung derartiger Medien als problematisch.

„Auf der ganzen Welt haben wir gesehen, wie sich die Hochschulbildung infolge der Pandemie über Nacht auf digitale Bildung umstellen musste“, so Muhammad Zaheer Asghar, E-Learning-Spezialist an UOC und Universität Helsinki. Das Problem hierbei war, dass Vortragende oftmals dazu angehalten wurden, ihre Vorlesungen quasi vor einer Überwachungskamera zu halten. „Der drastische Wandel in der digitalen Bildung hat nicht die richtigen Tools und Strategien für unterschiedliche Bedürfnisse bereitgestellt. Er hat zu sozialer Isolation, schlechteren Leistungen, Exklusion und Studienabbruch geführt.“

Gedankenaustausch durch Social Media

Social Media kann hier Abhilfe schaffen, wie die Studie, die anhand einer Befragung von Studierenden der Naturwissenschaften an pakistanischen Universitäten durchgeführt wurde, bestätigte. Soziale Plattformen sind demnach geeignet, jenen Gedankenaustausch zu ermöglichen, den die Studierenden für eine gute Leistung brauchen. Besonders betrifft das jene Studierenden, die vor der Pandemie die Gelegenheit hatten, ihre Kommilitonen persönlich zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen.

Normale Online-Lernplattformen, bei denen die soziale Komponente weitestgehend fehlt, und herkömmliche Social-Media-Netzwerke, die eigentlich nicht für den Bildungsbereich ausgelegt sind, scheinen sich also gut zu ergänzen. „Wenn Social Media in Online-Lernsysteme eingebunden werden, werden Schülergruppen in sozialen Netzwerken zu Lerngemeinschaften und die für Bildung notwendige Sozialisation ist gegeben“, erklärt Asghar. Die Hochschulen brauchen also innovative und interaktive Blended-Learning-Ansätze, da man die Bedeutung persönlicher Interaktion nicht unterschätzen dürfe.

Pressetext/Red.

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