Das Gewirr um Elon Musk und Twitter scheint noch lange nicht bereinigt. Nun meldet sich der ehemalige Leiter des Bereichs „Vertrauen und Sicherheit“ zu Wort und äußert Bedenken an der Sicherheit von Twitter unter der Führung des Tech-Milliardärs. Laut ihm sei die Plattform unter dem neuen Eigentümer nicht sicherer geworden. Das Unternehmen habe nicht mehr genug Personal für die Sicherheitsarbeit, sagte Yoel Roth am Dienstag in seinem ersten Interview seit seinem Rücktritt diesen Monat.
Nach der Übernahme des Kurzmessenger-Dienstes durch Musk hatte Roth noch getwittert, dass sich die Sicherheit unter dem neuen Eigentümer in einigen Punkten verbessert habe. Doch dabei blieb es nicht. Auf der Journalistenkonferenz sagte der ehemalige Leiter des Bereichs „Vertrauen und Sicherheit“ auf die Frage, ob er immer noch dieser Meinung sei: „Nein.“
Als Reaktion auf das schwindende Vertrauen in die Sicherheit von Twitter versucht der Kurznachrichtendienst derzeit, mithilfe des verifizierten Abo-Modells Twitter Blue, die Sicherheit der Plattform wieder herzustellen. Das Sicherheitszertifikat soll nun am Freitag eingeführt werden, allerdings nur für die iOS-Mobilsoftware von Apple, berichtete die Nachrichtenseite „The Information“ am Dienstag unter Berufung auf eine mit dem Plänen vertraute Person. Da Twitter das Abo-Angebot über ein Update der iOS-App ausrolle, benötigte das Unternehmen die Zustimmung von Apple als Teil des Überprüfungsprozesses, hieß es in dem Bericht. Die Android-Version werde erst später aktualisiert. Twitter reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.
Musk hatte zuvor für Aufsehen gesorgt, da er in einer Reihe von Tweets Apple beschuldigt, Twitter ohne Angaben von Gründen im App Store zu sperren. Zudem habe der iPhone-Hersteller seine Werbung auf der Social-Media-Plattform eingestellt. Apple setze Twitter mit der Forderung nach Moderation von Inhalten unter Druck, schrieb Musk.
APA/ Red.