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Schweizer Medien kämpfen mit erhöhter Medienkonzentration

Die Kulturberichterstattung gilt als "intakt, aber gefährdet".
@Pixabay

Konzentrationen von Zeitungen bedeuten, dass journalistische Beiträge generell und somit auch Kulturbeiträge in allen diesen Zeitungen immer häufiger identisch sind.

Hauptgrund für die Gefährdung der Berichterstattung über den Kultusektor ist die sinkende Vielfalt aufgrund einer steigenden Medienkonzentration. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Forschungszentrums für Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Universität Zürich. Die Studie mit dem Titel “Qualität der Kulturberichterstattung. Untersuchung des Status Quo in der Schweiz” ist heute in deutscher und französischer Sprache erschienen. Die Wissenschafterin Franziska Oehmer und ihr Kollege Daniel Vogler vom Fög haben für ihre Untersuchung 48 Leitmedien aus allen drei Sprachregionen ausgewertet im Zeitraum – von 2015 bis 2019. Nicht berücksichtigt sind spezifische Kulturmedien.

Zudem haben die Autorin und der Autor einen sehr breiten Kulturbegriff angewendet, der “alle Ausdrucksformen des menschlichen Lebens und der Gesellschaft” umfasst. Auf dieser Basis stellen sie fest, dass Kulturberichterstattung rund zehn Prozent der Gesamtberichterstattung ausmacht und dass dieser Anteil im Verlauf des Untersuchungszeitraums konstant geblieben ist. Unter anderem resultiert die Aussage, die Kulturberichterstattung in den Schweizer Medien sei “intakt”. “Gefährdet” ist sie, weil beispielsweise regionale Zeitungen wie “Basler Zeitung”, “Berner Zeitung, “Der Bund” und der “Tagesanzeiger” unter dem Dach der TX Group einen Verbund bilden oder “Aargauer Zeitung”, “Luzerner Zeitung” und “St.Galler Tagblatt” unter CH Media. Derartige Konzentrationen bedeuten, dass journalistische Beiträge generell und somit auch Kulturbeiträge in all diesen Zeitungen immer häufiger identisch sind.

 

APA/Red.

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