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Schlechtwetter erzürnt Twitter-User

Wütende Tweets häufen sich bei niedrigen Temperaturen - Wochenende stimmt eher milde.
© Unsplash

Twitter-User sind bei schlechtem Wetter und an Montagen wütender als sonst. Wenn die Temperatur draußen unter 15 Grad Celsius fällt, häufen sich die zornigen Tweets auf der Plattform, wie eine Studie der Macquarie University zeigt. Das Ergebnis steht im Kontrast zu Forschung über Gewaltverbrechen in der realen Welt, die üblicherweise bei großer Hitze zunehmen.

“Wetter hat Wirkung auf Menschen”

“Das Wetter hat eine physiologische Wirkung auf Menschen. Die Temperatur beeinflusst unseren Pulsschlag, die Menge an Sauerstoff in unserem Gehirn, die Hormonregulierung, einschließlich Testosteron sowie unsere Fähigkeit, zu schlafen. Bei manchen Menschen verstärkt sie auch die Aggression”, heißt es von den Autoren. Weil Twitter-User bei schlechtem Wetter nicht im Freien sein können, seien sie oft nicht nur schlecht gelaunt, sondern auch auf der Plattform aktiver.

Die Forscher haben mit einem eigenen Algorithmus 74,2 Mio. Tweets untersucht, die User aus dem australischen Bundesstaat New South Wales im Zeitraum zwischen dem Jahr 2015 und dem Jahr 2017 gepostet haben. Anhand von bestimmten “wütenden” Wörtern wie “disgusted” (“angewidert”) haben die Wissenschaftler die Emotion in den Postings festgestellt. Diese haben sie dann mit Wetterdaten aus der Region verglichen.

Diskurs eskaliert bei Schlechtwetter

Es stellte sich heraus, dass an kalten Tagen deutlich mehr wütende Tweets auftauchten als an heißen Tagen. An den zehn heißesten Tagen des Untersuchungszeitraums lag die durchschnittliche Anzahl von zornigen Nachrichten pro Tag bei 2,482. An den zehn kältesten Tagen lag die Zahl bei 3.354.

Auch an Montagen häuften sich die zornigen Tweets. Im Durchschnitt zählten die Forscher jeden Montag 2.759 wütende Nachrichten. Am mildesten waren die User an Wochenenden gestimmt. Dem Forschungsteam zufolge sollten Administratoren von Social-Media-Plattformen besonders bei Schlechtwetter darauf achten, dass der Diskurs nicht in Cybermobbing eskaliert.

 

Pressetext/Red

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