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Satireblatt „Mad“ steht vor dem Aus

Das amerikanische Magazin mit dem Coverboy Alfred E. Neumann erschien seit Sommer 1952.
© Mad/Panini

Nachdem erst kürzlich die Tageszeitung New York Times beschlossen hat, auf politische Karikaturen fortan zu verzichten, wird das amerikanische Satireblatt „Mad“ keinen neuen Geschichten mehr publizieren, wie „leadersnet“ berichtete. Dies bestätigten die Mad-Autoren David DeGrand und Sarah Aswell auf Twitter. Der Verlag, in dem Mad in den USA erscheint, DC Comics, bestätigte der Nachrichtenseite Cnet.com, dass die Ausgabe 9/2019 die letzte sei, die am Kiosk erhältlich sein werde. Das Satiremagazin ist dann nur mehr per Abonnement oder im Direktverkauf erhältlich. Der Inhalt der Hefte danach soll aus Nachdrucken alter Artikel und Comics bestehen, aber mit neuen Titelseiten. DC Comics beabsichtigt aber weiterhin eine Jahresendausgabe und gelegentlich auch Bücher zu veröffentlichen, heißt es in der Meldung von Cnet.com. Das Magazin wurde im deutschen Sprachraum in Lizenz vom Verlag Panini herausgebracht. Chefredakteur der deutschen Ausgabe war von den Siebziger Jahren bis 1991 Herbert Feuerstein. Das monatlich erschienene Satire-Magazin wurde laut einem Medienbericht des Magazins „Clap Club“ (vom 8. Februar 2019) Anfang 2019 in Deutschland eingestellt.

Das Magazin erschien erstmals im Sommer 1952 unter dem Titel „Tales Calculated To Drive You Mad“. Vier Jahre später erhielt die Satire-Zeitung den berühmten Coverboy Alfred E. Neumann, das Grinsgesicht mit den Segelohren. Der Junge greift auf dem Titelbild von Mad parodistisch aktuelle Themen auf. Im Inneren gibt es dann satirischen Humor in Wort und Bild. Neumann hatte vor allem in den USA Kultstatus, sodass sich sogar Fred Astaire anno dazumal für eine Tanzeinlage eine Maske dieser Figur anfertigen ließ und mit dieser auftrat.

PA/red

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