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RTR fördert Ausbau des digitalen Angebots mit 53 Millionen Euro

Zwei Drittel zur Förderung der Digitalen Transformation verwendet.
©pixabay

Die Medienbehörde RTR plant eine Förderung über knapp 53 Millionen Euro, um den Auf- und Ausbau des digitalen Angebots der Medienlandschaft zu unterstützen. Die neue Digitalisierungsförderung wird noch in diesem Jahr ausgeschüttet werden. Die Auszahlung der Fördergelder soll noch vor Weihnachten erfolgen. 195 von 278 Einreichungen wurden von der RTR bewilligt.

Rund zwei Drittel des Geldes werden zur Förderung des Projektes der Digitalen Transformation verwendet. Davon 12,9 Millionen Euro für die Modernisierung der digitalen Distribution, 12,2 Millionen Euro für digitale Infrastruktur und 9,7 Millionen Euro für innovativen und digitalen Content. Außerdem werden Projekte im Bereich Digitaljournalismus sowie Jugendschutz und Barrierefreiheit gefördert. Knapp ein Drittel entfällt mit 16,5 Millionen auf die Anreizförderung. In diesem Rahmen sollen Volksgruppenmedien mit 178.000 Euro gefördert werden. Die Summe von 450.000 Euro sollen vorerst nicht ausgeschüttet werden. Grund dafür ist, dass Projekte im Idealfall als Ganzes gefördert werden sollen.

Genauere Details der Projekte werden um die Geschäftsinteressen der Medienhäuser zu wahren nicht bekanntgegeben, lediglich die Fördersummen und die Projekttitel werden auf der Webseite des RTR veröffentlicht. Mit insgesamt rund 4,5 Millionen Euro Förderung für verschiedenste Projekte ist der Krone Verlag mit der „Kronen Zeitung“ und krone.tv einer der größten Fördernehmer. Russmedia erhält Förderungen in Höhe von 4 Millionen Euro, der Kurier Zeitungsverlag rund 3,9 Millionen Euro. Ein weiterer großer Fördernehmer ist die Moser Holding, mit rund 3,5 Millionen Euro.

Auch das Boulevardmedium „Exxpress“, welches zuletzt aufgrund einer antisemitisch eingestuften Karikatur im Gespräch war erhielt eine Förderung. Insgesamt entfallen rund 10,8 Millionen Euro auf den Boulevardsektor.

Wie Wolfgang Struber, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der RTR betont, zeige die Zahl der Einreichungen „welcher Bedarf nach Innovation und Digitaler Transformation in der Medienbranche“ gegeben sei. Die Ausschöpfung der Fördermittel zeige die „Innovationskraft und das Engagement“ der Medienhäuser.

Auch Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) zeigte sich mit der ersten Abwicklung zufrieden und sieht die hohe Nachfrage als ein Zeichen, dass die Förderung eine gute Unterstützung darstellt, und den klassischen Medien helfen kann, sich auf dem Medienmarkt gegen andere Player durchzusetzen. Weiters dankt Raab dem RTR für die schnelle Abwicklung der Fördervergabe. Auch der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) zeigt sich über die schnelle Abwicklung erfreut. Das große Interesse zeige, wie wichtig die Förderung für den österreichischen Medienstandort sei.

Die Gelder aus dem Fonds kommen aus den Einnahmen der Digitalsteuer. Regulär ist die Förderung auf jährlich 20 Millionen Euro dotiert. In diesem Jahr wird der Betrag rückwirkend ausgezahlt, weshalb er sich auf knapp 53 Millionen erhöht hat. Unterstützt werden sollen Printmedien und Rundfunksender, reine Onlinemedien erhalten keine Unterstützung. Von Mittwoch, dem 15. Dezember 2022 sind Förderanfragen für das Jahr 2023 aus dem Fonds zur Förderung der digitalen Transformation möglich.

APA/Red.

 

 

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