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RTL mit nächstem Retrocomeback

Am Donnerstag lässt RTL den Krimi-Klassiker „Balko“ in Spielfilmlänge wiederauferstehen
©pexels

Die Retrophase des deutschsprachigen Fernsehens geht weiter

Alte Klassiker wieder aufleben lassen – das ist aktuell der Schlachtplan vieler TV-Sender. Nach „Geh aufs Ganze“ (Sat.1), „TV total“ (ProSieben), „7 Tage, 7 Köpfe“ (RTL) oder „Starmania“ (ORF) geht bei RTL am morgigen Donnerstag nun die einstige Erfolgsserie „Balko“, die von 1995 bis 2006 lief, wieder an den Start. Und zwar in Spielfilmlänge.

120 Folgen lang war „Balko“ einer der ersten deutschen Krimis mit Humor. Zunächst spielte Jochen Horst die Titelrolle an der Seite von Ludger Pistor, ab Staffel 4 übernahm 1998 Bruno Eyron den Part. Nun ermitteln Horst und Pistor wieder als TV-Schnüffler. Und da „Balko Teneriffa“ spielt auf der Insel anstatt wie früher in Dortmund spielt, verspricht die Sendung sonnige Bilder. Das Kultduo bekommt dabei Unterstützung von Kommissarin Alicia Ruíz (Tamara Romera Ginés).

Fast wie früher

Doch wie nimmt man die Handlung einer Sendung 16 Jahre dem Ende wieder auf? Der Plot soll sich wie folgt gestalten: Lange Jahre nach ihrem letzten Fall treffen Balko und Krapp in Teneriffa wieder aufeinander. Während sich Balko nach dem Tod seiner spanischen Frau voller Selbstmitleid Dosenbier und Tabletten hingibt, könnte es bei Krapp, mittlerweile Ministerialdirigent des Verteidigungsministeriums, zunächst nicht besser laufen. Mit Hubschrauber wird er als Ehrengast zur Party eines Waffenherstellers eingeflogen. Die Glückssträhne endet abrupt, als Krapp nach der Feier in Puerto de la Cruz des Mordes an einer Kellnerin beschuldigt wird. Doch welche Rolle spielt die mächtige Firmenchefin (Uschi Glas) in dem Spiel?

Man kann nicht sagen, dass die vielen Jahre spurlos an den Helden vorübergegangen wären. Jochen Horst spielt mit Leidenschaft den abgehalfterten Versager, der im Alligatorenkostüm Hotelgäste bespaßt und so ungeschickt ist, dass er über seinen Stoffschwanz stolpert. Ludger Pistor hingegen wirkt mit schlohweißem Haar seriöser denn je. Doch bei ihrer ersten gnadenlosen Autoverfolgungsjagd quer durch die Straßen und Strände der Insel ist der raue Charme der 90er wieder da.

„Es ist, als wäre kein Tag vergangen“, so Horst (60) im RTL-Interview über das Comeback. „Es ist, wie wenn wir uns gestern verabschiedet hätten und heute wiedersähen. Das hat eine Normalität, die ist schon fast erschreckend.“ Er und Pistor hegten tiefen Respekt für einander, seien aber privat nicht befreundet. „In den ganzen 25 Jahren, die jetzt vergangen sind, haben wir uns nicht ein einziges Mal gesehen.“

APA/Red.

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