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RTL fusioniert mit Talpa

Kostenersparnisse von bis zu 120 Millionen Euro pro Jahr erhofft
© RTL

RTL sortiert sein Geschäft in den Niederlanden neu und will so einen neuen TV- Champion schaffen. Wie der europäische Fernsehkonzern am Dienstag mitteilte, gehe RTL Nederland mit Talpa Network von niederländischen Medienunternehmer John de Mol zusammen. Talpa Network bringt demnach seine TV-, Radio-, Print-, Digital-, E-Commerce- und andere Vermögenswerte ein und erhält dafür einen 30-prozentigen Anteil. Die RTL Group hält dann 70 Prozent der zusammengeführten Gruppe. 

Der Deal soll im Herbst 2022 über die Bühne gehen. Die Kostenersparnisse sollen sich auf 100 bis 120 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Darüber hinaus soll die gegründete Cross-Media-Gruppe über die Größe und Ressourcen verfügen, um globalen Tech-Plattformen die Stirn zu bieten. Die zusammengeführte Gruppe hätte 2020 einen Umsatz von 909 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 84 Millionen Euro erzielt. Geleitet werden soll die Gruppe vom Chef der RTL Nederland Sven Sauvé. 

In Frankreich legt RTL seine TV- Tochter M6 mit dem Fernsehkonzern TF1 zusammen, um ein neues Schwergewicht im dortigen Fernseh- und Video-Streaming-Markt aufzubauen. Die RTL Group nutzt das zu einem Teilausstieg bei M6. An dem fusionierten Unternehmen hält sie nur noch 16 statt 48 Prozent: Elf Prozent verkauft RTL für 641 Millionen Euro an Bouygues, den Rest tauscht der Fernsehkonzern in TF1- Anteile. Bouygues wird so mit 30 Prozent der mit Abstand größte Anteilseigner des neuen Konzerns. „Nach der geplanten Fusion der Group TF1 und Groupe M6 in Frankreich ist der Zusammenschluss von RTL Nederland und Talpa Network der zweite große Schritt zur Stärkung unserer Sendergeschäfte in Europa“, so der RTL- Chef Thomas Rabe. 

APA/ Red.

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