So wenig direkten Kundenkontakt wie möglich heißt es auch für zahlreiche TÜV AUSTRIA Mitarbeiter im Außendienst. Für Auditoren, die üblicherweise in den Betrieben der Kunden vor Ort sind und Managementsystem-Audits durchführen, hat sich in den letzten Wochen der Arbeitsalltag deutlich verändert. Anstelle von Face-to-Face Audits werden – sofern möglich – Managementsystemaudits via Remote-Audit durchgeführt. Rechtlich ist dieses Verfahren für die Zeit der Pandemie durch die Akkreditierungsstelle (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) legitimiert.
Neue Vorgehensweise: Digitale Auditabwicklung
Dabei wird vorab eine sogenannte Document Review durchgeführt und die nächsten Schritte in einem telefonischen Vorgespräch zwischen Kunde und Auditor abgestimmt. Im Zuge des Audits werden die Inhalte laut Auditplan in einem persönlichen Telefon- oder Videogespräch abgearbeitet. Der Datenaustausch erfolgt dabei über verschlüsselte und gesicherte Plattformen.

Überwachungsaudit per Videoschaltung
„Anfangs war es ungewohnt, während des Audits unseren langjährigen TÜV AUSTRIA Auditoren nicht persönlich gegenüberzusitzen und sie stattdessen am Screen zu sehen. Man stellt sich aber rasch auf die neue Situation ein. Die professionelle Abwicklung laut Auditplan war auch im Remote-Modus gut möglich und mit unserem zertifizierten Managementsystem sind wir gerüstet für die Zeit nach der Corona-Krise“, erzählt Günther Dobner, Leiter des integrierten Managementsystems bei voestalpine Precision Strip über das diesjährige Überwachungsaudit in den Bereichen Qualität, Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit, das Mitte April digital stattfand.
Die erfahrenen TÜV AUSTRIA Auditoren Jürgen Hain und Klaus Mlekus, die das Audit durchführten, ziehen ebenfalls eine positive Bilanz: „Uns ist es wichtig, gerade in herausfordernden Zeiten unseren Kunden bestmöglich zur Seite zu stehen. Daher haben wir unser Auditprozedere kurzfristig und nach Rücksprache mit unserer Akkreditierungsstelle umgestellt und die davon betroffenen Kunden umgehend persönlich informiert. Nach vier Wochen und einigen absolvierten Remote-Audits ist die digitale Auditsituation bald neue Normalität und wird auch kundenseitig gut angenommen. Dennoch freuen wir uns schon darauf, unsere Kunden recht bald wieder Face-to-Face zu sehen und uns vor Ort von der Umsetzung der Managementsysteme zu überzeugen.“

Gültigkeit der Zertifikate trotz Krise
Ein Remote-Audit stellt sicher, dass trotz CoVID-19 Viruspandemie, deren Dauer aktuell noch nicht absehbar ist, das Zertifikat gültig bleibt und dennoch kein Audit vor Ort nötig ist. TÜV AUSTRIA wickelt – nach Möglichkeit – bis auf weiteres alle bereits vereinbarten Audittermine im Remote-Verfahren ab. Die Kunden werden zeitgerecht und persönlich kontaktiert.
Remote-Audit FAQ
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Remote-Audits im Bereich Managementsystemzertifizierung: tuvaustria.com/remoteaudit
22. 4. 2020 / gab / apa