Trotz einer Umsatzsteigerung von 13 Prozent im vergangenen Quartal ist der chinesische Technik-Riese Tencent nicht zufrieden mit seinem Ergebnis von 142,4 Milliarden Yuan (ca. 19,24 Mrd. Euro). So gering war das Wachstum nämlich seit 2004 nicht mehr. Der Grund dafür dürften die massiven Regulierungen der kommunistischen Regierung in Peking innerhalb der letzten paar Monate sein. So dürfen etwa Minderjährige nur mehr drei Stunden pro Woche auf Online-Spiele-Plattformen verbringen. Zudem wurden seit dem Sommer keine neuen Videospiele zugelassen – ein nicht gerade unerheblicher Einschnitt in die Firmengeschäfte des Videospiel-Anbieters Tencent, der zudem mit „WeChat“ die größte Social-Media-Plattform Chinas betreibt.
Aufgrund der neuen Gesetze verlor der Konzern rund 51,83 Milliarden Euro Marktwert. Von einer Erholung dessen ist man noch weit entfernt. Dennoch konnte Tencent seinen letzten Quartalsumsatz durch Mobile-Games steigern. Bezüglich der Regulierungen der Unterhaltungsbranche gibt sich das Unternehmen dementsprechend gelassen, wenn man den Aussagen des Chefs Pony Ma glauben schenken mag: „Wir nehmen das neue regulatorische Umfeld proaktiv an und glauben, dass es zu einer nachhaltigeren Entwicklung in der Branche beitragen kann.“ Er ist der Ansicht, dass die Einschränkungen lediglich eine temporäre Maßnahme seien.
APA/Red.