Skip to content

RBB-Rat: Patricia Schlesinger wird fristlos entlassen

Externe Untersuchung läuft
© Hendrik Schmidt/ Dpa

Nach der Abberufung nun die fristlose Kündigung – die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Patricia Schlesinger, ihren Mann und Wolf-Dieter Wolf

Nachdem Patricia Schlesinger wegen Vorwürfen der Freunderlwirtschaft vom Rundfunkrat abberufen wurde, fiel nun die Entscheidung über den weiteren Verlauf: Die massiv in die Kritik geratene abberufene Intendantin des deutschen Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) wird fristlos entlassen. Diese Entscheidung teilte die amtierende Verwaltungsratsvorsitzende des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders, Dorette König, am Montag nach einer Sitzung des Rats in Berlin mit.

Auslöser für diese RBB-Krise sind vor allem Berichte des Online-Mediums “Business Insider”. Seit Ende Juni sieht sich Schlesinger zahlreichen Vorwürfen des Filzes und der Freunderlwirtschaft ausgesetzt. Sie war seit Jahresbeginn ARD-Vorsitzende und seit 2016 RBB-Intendantin. Von beiden Ämtern trat sie zurück.

Neben der 61-Jährigen steht der zurückgetretene RBB-Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf im Zentrum des Skandals. Beide wiesen allerdings die Vorwürfe zurück. Es geht unter anderem um umstrittene Beraterverträge für ein RBB-Bauprojekt, um Abstimmungen zwischen beiden zum Gehalt und Boni für Schlesinger sowie um Aufträge für den Ehemann und Ex-“Spiegel“-Journalisten Gerhard Spörl bei der Messe Berlin – wo Wolf bis vor kurzem in Personalunion auch Chefaufseher war.

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen alle drei wegen Untreue und Vorteilsannahme – es gilt die Unschuldsvermutung. Zudem läuft eine externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei. Es liegen jedoch noch keine Ergebnisse vor.

 

APA/ Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner