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Razzien bei unabhängigen Journalisten in Belarus

Mindest ein Medienvertreter zum Verhör festgenommen
© Pixabay

In Belarus fanden Massenproteste nach der Ernennung Lukaschenkos zum Präsidenten statt

Wie der Sender Radio Free Europa/ Radio Liberty in den Online- Netzwerken mitteilte, sind in Belarus am Freitag mehrere Wohnungen von unabhängigen Journalisten durch Sicherheitskräfte durchsucht worden. Darunter auch die Wohnung der Leiterin des Minsker Büros des Senders Valentina Schdanko. Mehrere weitere Journalisten, die für den von den USA finanzierten Sender arbeiten, berichteten ebenfalls über Razzien. So etwa auch die Räumlichkeiten von drei Journalisten, die für den Oppositionssender Belsat arbeiten. Mindestens einer von den Razzien betroffenen Journalisten wurde von den Behörden zum Verhör festgenommen. 

Erst am Mittwoch hatten Sicherheitskräfte in Belarus Büros wichtiger Menschenrechtsgruppen durchsucht und mehrere Mitarbeiter festgenommen. Es waren mindestens fünf unabhängige Menschenrechtsgruppen von den Polizeieinsätzen betroffen, darunter die Organisation Wjasna und das belarussische Helsinki- Komitee. 

Präsident Alexander Lukaschenko hatte bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt, alle „erbärmlichen NGO’s seines Landes zu finden und vor Gericht zu stellen“. Der seit fest drei Jahrzehnten regierende Lukaschenko war trotz massiver Betrugsvorwürfe nach der Wahl im August 2020 offiziell zum Sieger erklärt worden. Daraufhin kam es zu Massenprotesten, die von den Sicherheitskräfte brutal niedergeschlagen wurden. International stößt das Vorgehen der belarussischen Regierung auf Kritik. 

APA/ Red.

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