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Radiotest: (Etwas) mehr Privat

Das Medium kann sich weiter hohen Zuspruchs erfreuen, der ORF muss ein paar Prozentpunkte abgeben.
Pixabay

Die heimische Radiolandschaft wurde wieder in Daten gegossen

Wenn jeder etwas zum Jubeln hat, dann ist er da, der Radiotest. Das umfangreiche Datenwerk geht teilweise sehr ins Detail. Eines scheint aber jedenfalls festzustehen: Im zweiten Krisenjahr ging der Radiokonsum doch etwas zurück. Waren es 196 Minuten, die die Österreicher 2020 dem Medium lauschten, waren es ein Jahr darauf 188 Minuten (+10, MO-SO). Weniger Rückgang verzeichnete man bei den 14-49jährigen: Von 170 auf 166 Minuten. Und auch das betrifft in erster Linie das Wochenende. Denn unter der Woche blieb der Konsum mit 185 Minuten genau gleich. In Reichweite gemessen stieg diese in dem Zeitraum Montag bis Freitag sogar leicht von 72,2 auf 73,3 Prozent.

In Marktanteilen büßte der ORF 4 Prozentpunkte ein und kommt nun auf 60 Prozent (14-49, MO-FR). Ö3 gab von 41 auf 39 Prozent nach. Die RMS Top konnte sich dagegen von 35 auf 37 Prozent steigern. Dazu bei trug vor allem kroneHit, das nunmehr 15 Prozent ausweist und damit 4 Prozentpunkte zulegen konnte.

In Wien führt man den privaten Markt in dieser Zielgruppe und zu diesem Zeitraum mit 17 Prozent an, gefolgt von 88,6, das sich auf 14 Prozent steigern konnte. Radio Energy kommt auf sechs Prozent, vor Radio Arabella mit 3 Prozent Marktanteil. Ö3 kommt in der Hauptstadt noch auf einen Marktanteil von 26 Prozent.

Stabil dagegen hält man sich in Niederösterreich: Mit 48 Prozent kratzt man nahe an der Absoluten. kroneHit verzeichnete in dem Bundesland ein Plus von 8 Prozentpunkten und führt nun mit einem Marktanteil von 19 Prozent die Riege der Privaten an. Mit 10 Prozent folgt 88,6.

Heftigere Umwälzungen dagegen im Burgenland: Von 55 auf 47 Prozent gab hier Ö3 bei den 14-49jährigen, Mo-Fr, nach. Die ORF Regionalradios weisen nach 25 Prozent im Vorjahr nunmehr 17 Prozent aus. Nutzen konnten das kroneHit, das sich von 10 auf 21 Prozent Marktanteil steigerte, sowie 88,6. Der Sender weist nach 8 Prozent nunmehr 12 Prozent im Bundesland aus.

Ähnlich in der Steiermark. Auch dort ging der Marktanteil von Ö3 um 7 Prozentpunkte auf 35 Prozent zurück. Auch hier konnte sich kroneHit auf 15 Prozent steigern. Unangefochtener privater Platzhirsch in dem südlichen Bundesland bleibt allerdings Antenne Steiermark, das von 20 auf 25 Prozent zulegen konnte.

Interessanterweise scheint in Kärnten der Trend genau umgekehrt. Hier gab die dort heimische Antenne von 28 Prozent auf 24 Prozent nach. Auch kroneHit verlor an Marktanteil und kommt nun auf 9 Prozent. Steigern konnte sich dagegen Ö3 von 38 auf 31 Prozent.

In Oberösterreich konnte kroneHit deutlicher zulegen, die Verschiebungen zwischen ORF und Privatsender fielen allerdings geringer aus.  In Salzburg ging der Marktanteil des ORF von 75 auf 71 Prozent zurück. Das lag allerdings in erster Linie an FM4, das in diesem Bundesland 5 Prozentpunkte verlor und nun bei 3 Prozent liegt. Ö3 legte sogar um zwei Prozentpunkte zu. Salzburg ist zudem das Bundesland, wo der Marktanteil des öffentlich-rechtlichen Pop-Senders in dieser Zielgruppe mit 53 Prozent noch über 50 Prozent liegt.

Alle oben genannten Zahlen betreffen die Zielgruppe 14-49, MO-FR.

In der Gesamtzielgruppe (10+, MO-SO) zeigen sich nur kleinere Verschiebungen. Der ORF verlor zwar zwei Prozentpunkte an Marktanteil und liegt nunmehr bei 72 Prozent, dabei erwies sich aber ausgerechnet Ö3 als stabil. Stärkstes ORF-Flaggschiff bilden nach wie vor die Regionalradios, die nach 35 Prozent 2020 im Jahr 2021 auf 33 Prozent Marktanteil kommen. Ö1 hält sich bei 8 Prozent, FM4 ebenfalls stabil bei 2 Prozent.

Die RMS Top-Kombi wiederum konnte ihren Marktanteil von 24 auf 25 Prozent steigern. Zu verdanken ist das in erster Linie kroneHit. Der Sender konnte auch in der Gesamtzielgruppe zwei Prozentpunkte gut machen und liegt nunmehr bei 8 Prozent Marktanteil.

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