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ORF-Stiftungsrat beschloss Finanzplan 2020

Von 2020 bis 2024 müssen laut Generaldirektor Alexander Wrabetz 112 Mio. Euro eingespart werden.
© ORF/Thomas Ramstorfer

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz

Bei der letzten Sitzung des ORF-Stiftungsrates am Donnerstag (12.12.) wurde unter anderem der Finanzplan für 2020 einstimmig beschlossen (siehe Ankündigung im ExtraDienst vom 11.12.).

Der Öffentlich-rechtliche plant wieder mit einem operativ ausgeglichenen Ergebnis, das 0,2 Mio. Euro betragen soll. Insgesamt rechnet der ORF mit Umsatzerlösen von 977,6 Mio. Euro und liegt damit unter dem Budget für 2019 (991,1 Mio. Euro). Die Werbeeinnahmen werden mit 210,8 Mio. Euro deutlich unter dem Plan für heuer (226,7 Mio. Euro) budgetiert. Mehr Geld gibt es dafür aus den Gebühren, die Erlöse aus dem Programmentgelt sollen auf 647,2 Mio. Euro steigen, das sind um 8,6 Mio. Euro mehr als für 2019 geplant.

Dem Budgetbeschluss waren laut Sitzungsteilnehmern intensive Diskussionen vorausgegangen: Thomas Zach, Leiter des bürgerlichen “Freundeskreises” im Stiftungsrat und Vorsitzender des Finanzausschusses, drängte darauf, dass die mittelfristige Finanzvorschau bis zum nächsten Stiftungsrat im März überarbeitet wird. Im Finanzausschuss am Montag seien von den vier ORF-Direktoren zwar Projekte “in Hinblick auf Effizienzsteigerungen” präsentiert, diese allerdings noch nicht mit Zahlen hinterlegt worden. Er erwarte sich, dass das beim nächsten Stiftungsrat im März konkretisiert wird. “Es ist klar, die Mittelfristplanung ist zu überarbeiten”, sagte Zach vor den Journalisten.

Der ORF müsse von 2020 bis 2024 112 Mio. Euro einsparen, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. “Um das zu stemmen, müssen wir viele Projekte in allen Bereichen durchführen.” Darüber würden die ORF-Direktoren den Stiftungsrat im März informieren. Man werde aber keine neue Mittelfristplanung vorlegen, sondern darüber berichten, “was wir ohnehin vorhaben”, betonte Wrabetz.

Wrabetz denkt „Zeit im Bild“-Verlängerung an

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kann sich vorstellen, die “Zeit im Bild 1” zu verlängern. Man denke daran, die Nachrichtensendung “ganz neu aufzustellen”, sagte er am Rande der Stiftungsratssitzung.

Im Vorfeld der Sitzung war kolportiert worden, dass in einem E-Mail des Generaldirektors eine Zusammenlegung der Information von ORF 1 und ORF 2 in den Raum gestellt wurde – die erst mit der Einführung des “Channel”-Prinzips im Vorjahr klar getrennt wurden. Angedacht sei eine Überführung der aktuellen Info-Formate – also vor allem der Kurz-ZiBs – in die Verantwortung von ORF 2.

Dazu sagte Wrabetz am Donnerstag (12.12.) lediglich, dass derzeit darüber nachgedacht werde, “wie stellen wir die ORF 1-Info allenfalls neu auf”. Die Verlängerung der ZiB 1 sei jedenfalls “ein Ziel, dass wir seit langem haben”. Ob und zu welchen Änderungen es kommt, soll bis Ende Jänner entschieden werden.

“Eins zu eins durchgeschaltet” auf ORF 1 und 2, wie das bis 2007 der Fall war, werde die “Zeit im Bild 1” nicht werden, sagte Wrabetz. Aber man denke an, die Nachrichtensendung “ganz neu aufzustellen” und zu denken. Es werde ergebnisoffen diskutiert. Dass die ZiB 1 nur noch 18 Minuten lang sei, sei jedenfalls ein Nachteil der aktuellen Gestaltung.

APA/red

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