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OÖN wieder an der Spitze

Nach einem halben Jahrhundert liegt die Zeitung wieder vor der OÖ-Krone.

Wachablöse in der Lesergunst: Die Oberösterreichischen Nachrichten liegen nach einem halben Jahrhundert wieder vor der OÖ-Krone. Im Medienhaus Wimmer knallten die Champagner-Korken.

Die Parole war vor Jahren in einer Strategieklausur ausgegeben worden: Die OÖN, nach früherer eigener Definition „DAS Landeshauptblatt“, wollten wieder zurück an die Spitze. Mit der aktuellen Medienanalyse war es dann so weit. Und der sonst eher zurückhaltende Chefredakteur Gerald Mandlbauer ließ auf seinen sozialen Medienkanälen verlauten, „dass jetzt die Korken knallen“. In der Tat hatte der inzwischen 75-jährige Herausgeber und Eigentümer Andreas Cuturi, Fan des feinen Lebensstils, eigens für diesen historischen Moment erlesenen Champagner eingelagert, um das Ereignis mit seinen Mitarbeitern zu feiern. Nach der Euphorie und dem Abfeiern der Reichweite von 340.000 Lesern und Leserinnen auf allen medialen Kanälen versucht Chefredakteur Mandlbauer den Ball wieder deutlich flacher zu halten: „Wir freuen uns über diesen Erfolg. Aber wir wollen auf dem Boden bleiben. Es kann sich schnell wieder ändern, schließlich besteht der Vorsprung nur aus rund 10.000 Lesern und Leserinnen.“ Worauf sei denn der lang angepeilte Erfolg nun zurückzuführen, was war das Rezept? „Es ist sowohl unsere eigene Stärke als auch die Schwäche der Kronen Zeitung im Bundesland“, so Mandlbauer. Insgesamt hätten die vielen neuen Prozesse, die intensive Lokalisierung, das neue Medienforum als Veranstaltungszentrum den Erfolg gebracht. Kurzum, es habe der große Mehrwert rund um die gedruckte Zeitung und die neue Lage inmitten der Linzer Promenaden-Galerien den Erfolg gebracht. Nicht allein der OÖN-Slogan „Lies was G’scheits!“ Zwei Jahre arbeitet das Zeitungs-Team der OÖN nun konzentriert im neuen Newsroom, dem Herzstück des neu geschaffenen Linzer Innenstadt-Viertels, konzipiert und errichtet vom Medienhaus Wimmer. Wie hat sich die neue Struktur bewährt, will der ExtraDienst wissen. Mandlbauer: „Es ist für uns gar nicht mehr vorstellbar, wie wir früher einmal gearbeitet haben. Wir spüren die positiven Effekte, das Team fühlt sich wohl und die Arbeitsweise ist überaus befruchtend.“ Stolz ist Mandlbauer auch auf die Erfolge im digitalen Bereich. Derzeit stehen die OÖNachrichten bei 1,3 Millionen Unique Usern monatlich. Deutliche Zuwächse werden noch bei den Usern der E-Paper-Zeitung erwartet, bei den genauen Zahlen gibt man sich bedeckt. „Wir experimentieren auf allen Ebenen, das ist entscheidend für uns. Dass nicht alles perfekt gelingen kann, das gehört dazu“, erklärt Mandlbauer. Im Herbst 2018 startete die Redaktion mit dem neuen OÖN-TV, das online und über Kabel zu empfangen ist. Deutlich wird mit der breiten Aufstellung, dass die Zeitung und das Verlagshaus wesentlich mehr sein wollen als ein reiner News-Lieferant. Gerald Mandlbauer, der heuer im Herbst 60 Jahre alt wird und seit 2003 Chefredakteur ist, spricht in diesem Zusammenhang von Präsenz bei der großen Leserfamilie im Lande, „der man mit vielen neuen Vehikeln entgegenkommen will und mit der man in Verbindung bleiben will.“ Zur Marktlage soviel: Sie sei derzeit nicht sehr einfach. Wie generell allseits zu spüren sei. „Aber uns geht es gut und der Anzeigenmarkt ist stabil“, beschreibt Mandlbauer. Nächster Innovations-Schritt, an dem gerade auf Hochtouren gearbeitet wird: Das nachrichten.at-Portal wird neu aufgestellt und in neue Themenwelten gegliedert. Die Nachwuchsfrage im Journalismus schildert Mandlbauer so: „Wir haben keine Probleme, Leute zu bekommen. Wir haben genug Bewerbungen und bilden auch seit vielen Jahren in der eigenen OÖN-Akademie unsere Jung-Redakteure heran.“ Aktuell sei ein journalistischer Personalstand von 125 erreicht und es bestehe kein weiterer Bedarf mehr. Deshalb pausiere die OÖN-Akademie.

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