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ÖVP: Fleischmanns Rückkehr sorgt auch innerparteilich für Überraschung

Grüne äußert scharfe Kritik.
©pixabay

Auch die anderen Parteien reagieren größtenteils mit Unverständnis.

Nach der Bekanntgabe über die Rückkehr Gerald Fleischmanns als Kommunikationsleiter der ÖVP zeigte sich auch von Seiten der eigenen Partei Verwunderung. Landesgeschäftsführerin der ÖVP Kärnten Julia Löschnig  erklärte sie sei „sehr überrascht“ gewesen. Dies sei allerdings eine „Entscheidung, die der Bund getroffen hat, die unsere Arbeit im Land nicht beeinflusst. Die Bundespartei wird schon wissen was sie tut“, so Löschnig. 

Salzburgs ÖVP-Landesparteichef Wilfried Haslauer gab an, sich nicht weiter zu der Personalie äußern zu wollen. Zudem handle es sich nicht um eine politische Position. 

Auch die Landeshauptmänner Christopher Drexler (ÖVP Steiermark) und Dietmar Wetz (ÖVP Vorarlberg) wollten die Personalentscheidung nicht kommentieren. Es sei eine Entscheidung der Bundespartei, so Drexler. Dem pflichtete sich auch sein oberösterreichischer Amtskollege Florian Hiegelsberger bei. 

Der Tiroler Landesrat der ÖVP Mario Gerber sagte Fleischmann mache einen „sensationellen Job“. Solange Ermittlungen im Gange sind, würde er von einer solchen Entscheidung allerdings Abstand nehmen. 

Die Grüne hingegen äußerte deutliche Kritik an der Entscheidung der Bundespartei. Klubchefin Sigrid Maurer empfindet sie als „unnachvollziehbar“. Vizekanzler Werner Kogler hingegen wolle die  Mitarbeiterauswahl der ÖVP nicht kommentieren. Den Eindruck, die die Partei dadurch hinterlasse, müsse sie selbst verantworten, so Kogler. 

Polit-Berater Thomas Hofer sieht die Entscheidung, Fleischmann als Kommunikationsleiter zurück zu holen als ein Schwächezeichen der ÖVP. Auf der einen Seite zeige es, dass „eine gemeinsame Strategie (…) in Richtung der Bekämpfung auch nur von Korruptionsanschein“ fehle. Außerdem zeige es, dass die Parteizentrale „völlig ausgedünnt ist personell“. 

Auch die anderen Parteien reagierten größtenteils mit Unverständnis. SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer kritisiert den Umgang der ÖVP mit Korruption. Fleischmann sei aber ohnehin „nie wirklich weg gewesen“. Zuletzt habe er seinen Einfluss durch den ÖVP-Klub ausgeübt, „jetzt zieht er wieder in der Parteizentrale die Fäden“, so Krainer. 

APA/Red.

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