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Öffentliche Hand warb im 1. Quartal 2022 um rund 35,3 Mio. Euro

Regierungsausgaben wurden mehr als halbiert. Werbegelder für Google und Facebook legten weiter stark zu.
Pixabay

Etwas weniger Geld floss bisher von der Regierung an die Medien

Die öffentlichen Stellen haben im 1. Quartal 2022 rund 35,3 Millionen Euro für Werbung in Medien ausgegeben. Das geht aus den von der RTR veröffentlichten Medientransparenzdaten hervor. Das sind ca. vier Mio. Euro weniger als noch im Vergleichszeitraum 2021. Großen Anteil am Rückgang hatte die Bundesregierung, die mit rund 6 Mio. Euro ihre Ausgaben mehr als halbierte (minus 7,8 Mio. Euro). Die Werbegelder für Google und Facebook legten dennoch kräftig zu.
Die 6 Mio. Euro Werbeausgaben der Regierung stellen den niedrigsten Wert seit Ende 2019 dar. Mit den Bundes-Beteiligungen (ca. 4,5 Mio. Euro) wächst der Betrag auf rund 10,6 Mio. Euro an. Der größte Brocken entfiel auf das Bundeskanzleramt mit rund 2,8 Mio. Euro, wobei im Vorjahreszeitraum noch rund 8,9 Mio. Euro flossen. Das auch für Energie zuständige Klimaschutzministerium lag mit rund 1,1 Mio. Euro an zweiter Stelle und verfünffachte damit seine Ausgaben gegenüber 2021. Verteidigungsministerium (ca. 680.000 Euro) und Innenministerium (ca. 670.000 Euro) folgten dahinter. Ca. 4,8 Mio. Euro der Regierungsausgaben und damit 79 Prozent entfielen auf von der ÖVP geführte Ministerien. In etwa 1,3 Mio. Euro und damit 21 Prozent gaben von den Grünen geführte Ministerien aus.
Die Stadt Wien wendete rund 3 Mio. Euro auf und reduzierte ihre Ausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum damit ebenfalls markant (minus 1,1 Mio. Euro). Rechnet man ihre Beteiligungen (ca. 1,6 Mio. Euro) hinzu, kam sie auf 4,6 Mio. Euro in den ersten drei Monaten des Jahres. Nächst werbefreudige Bundesländer waren Oberösterreich (850.000 Euro) und Niederösterreich (600.000 Euro). Der ORF verdoppelte seine Werbeausgaben auf ca. 3 Mio. Euro – davon rund 400.000 Euro Eigenwerbung des ORF und seiner Tochterunternehmen. Die Wirtschaftskammern kamen auf rund 2,5 Mio. Euro, die Ärztekammer auf etwa 1 Mio. Euro und die Arbeiterkammern auf rund 870.000 Euro.
Ca. ein Fünftel der Werbung öffentlicher Stellen in Medien entfiel auf den Boulevardsektor samt dessen Online-Portalen. Die Kronen Zeitung (ohne Kronehit) erhielt rund 3,1 Mio. Euro, wovon rund 630.000 Euro auf die Bundesregierung und ca. 350.000 Euro auf die Stadt Wien entfielen. Heute kam auf rund 2,1 Mio. Euro. Die Bundesregierung steuerte hierzu in etwa 500.000 Euro, die Stadt Wien rund 340.000 Euro bei. Österreich (inkl. oe24.at) generierte ca. 1,9 Mio. Euro an Werbegeldern aus der öffentlichen Hand, davon ca. 550.000 Euro von der Bundesregierung und 345.000 Euro von der Stadt Wien.
Der ORF erhielt rund 4,6 Mio. Euro und legte damit kräftig gegenüber dem Vorjahreszeitraum (ca. 3,6 Mio. Euro) zu. Stärkster Werber war hier die ÖBB (ca. 260.000 Euro) dicht gefolgt von der Wirtschaftskammer (ca. 255.000 Euro) und der ORF-Gebührentochter GIS (ca. 240.000 Euro). Der Kurier kam auf ca. 1,5 Mio. Euro, Der Standard wie die Regionalmedien Austria auf rund 1,4 Mio. Euro, die Kleine Zeitung auf in etwa 1 Mio. Euro und Die Presse auf ca. 870.000 Euro.
Ungebremst setzte sich der Anstieg der Werbeausgaben an internationale Plattform-Riesen fort. So steigerte sich Google (inkl. Youtube) gegenüber dem Vorjahreszeitraum von ca. 1,7 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 52 Prozent. Damit ist Google unter den Top-Drei-Empfängern öffentlicher Werbegelder. Besonders stark inserierte hier die Österreichische Post (ca. 415.000 Euro) oder auch die Salzburger Land Tourismus GmbH (ca. 130.000 Euro). Auch Facebook (inkl. Instagram) legte von 950.000 Euro auf 1,2 Mio. Euro zu, wobei hier die Salzburger Land Tourismus GmbH mit rund 100.000 Euro am meisten beisteuerte. Die Werbeausgaben für die Plattform Tiktok (ca. 20.000 Euro) fielen dagegen bescheiden aus.

apa

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