Bereits 1450 Beschwerden gegen die Berichterstattung von „Oe24“ und „krone.at“ über die Anschläge in Wien sind beim Österreichischen Presserat eingegangen. Die Medienhäuser zeigten Videos von Schüssen auf Menschen des Terroranschlags am Montagabend in Wien.
In einer Klarstellung entschuldigte sich Oe24-Chefredakteur Niki Fellner am Dienstagabend (3.11.) via Facebook und auf Oe24.at für die Veröffentlichung des Videos. Man entschuldige sich ausdrücklich für die Veröffentlichung des Videos und habe ab dem Zeitpunkt, als man gemerkt habe, „dass sich viele TV-Zuseher durch die brutalen Aufnahmen verletzt fühlten“, das Video nicht mehr gezeigt. Fellner erklärte zudem, es handle sich nicht um ein Handyvideo von Passanten, sondern um ein Video aus der Überwachungskamera, das dem „israelischen Fernsehen von Opfern dieses Terror-Angriffs zur Verfügung gestellt“ wurde. Zudem erklärt Österreich, das Video sei zu keinem Zeitpunkt auf Oe24.at publiziert worden.
Parallel fordert die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp angesichts der Berichterstattung rund um den Terroranschlag in Wien Konsequenzen für Medien, „die ethische Grenzen überschritten“ haben (extradienst berichtete).
Auch auf der Website der „Krone Zeitung“ wurden die Videos am Dienstagmorgen entfernt, ein Statement der Zeitung steht jedoch noch aus.
Red