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Objektiv 2022: Corona dominierte die besten Pressefotos des Jahres

Lisi Niesner, Hans Ringhofer, Helmut Ploberger und Nina Strasser prämiert.
Lisi Niesner

Mit diesem Bild holte sich Lisi Niesner die Kategorie “Chronik, Wirtschaft, Umwelt”

Eine der ersten in Österreich verabreichten Corona-Impfungen, ein Horrorclown auf einer Corona-Demo, ein Zwei-Meter-Abstand bei einem Leichtathletikbewerb: Das Thema Corona dominiert die am Dienstagabend in der Wirtschaftskammer Österreich prämierten besten Pressefotos der vergangenen beiden Jahre. Über den Objektiv Pressefotopreis 2022 und je 5.000 Euro durften sich die Fotografinnen und Fotografen Lisi Niesner, Hans Ringhofer, Helmut Ploberger und Nina Strasser freuen.

Die Wiener Fotografin Niesner von der Nachrichtenagentur Reuters setzte sich in der Kategorie Chronik, Wirtschaft, Umwelt des von der Bundesinnung der Berufsfotografen vergebenen Preises durch. Ihr Foto zeigt den Infektiologen Christoph Wenisch, wie er seine Faust in die Höhe reckt, nachdem ihm eine der ersten Corona-Impfungen in Österreich verabreicht wurde. Das Bild schaffte es auch auf das Cover der New York Times. Der Wiener Pressefotograf Ringhofer wurde in der Kategorie Innenpolitik ausgezeichnet. Sein Siegerfoto zeigt einen Mann mit Horrorclown-Maske und blauen Handschuhen, der auf einer Corona-Demonstration vor einem großen Transparent mit der Aufschrift Ihr seid die Krankheit und wir die Medizin steht.

In der Kategorie Sport holte sich der oberösterreichische Fotograf Ploberger den Objektiv-Pressefotopreis. Auf seinem Bild sind zwei Läufer bei einem Leichtathletik-Wettbewerb in Vorarlberg zu sehen, die sich nahezu exakt an den im Hintergrund auf einem Banner festgehaltenen, wohl für das Publikum vorgeschriebenen coronabedingten Zwei-Meter-Abstand halten. Einzig in der Kategorie Kultur spielte die Corona-Pandemie und deren Begleiterscheinungen keine Rolle. Hier überzeugte die Wiener Pressefotografin Strasser. Sie lichtete die iranische Musikerin Mona Matbou Riahi mit ihrer Klarinette ab, wobei sie die Fachjury mit „dem schlicht in schwarz-weiß gehaltenen, aber technisch perfekt umgesetzten Bild“ auf ihre Seite zog.

„Die Fotos der heimischen Pressefotografen tragen sehr wesentlich zur Bedeutung von Qualitätsjournalismus vor allem in Zeiten von Falschberichten und Quellenunsicherheit bei. Viele der eingereichten Bilder haben weltweit Verwendung gefunden“, zollte Heinz Mitteregger, Bundesinnungsmeister für Fotografie, den Siegern als auch den Nominierten Respekt. Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer meinte, dass diese Fotografien sich abheben. „Sie tragen dazu bei, genauer hinzusehen, darüber nachzudenken und rufen die gesamte Bandbreite menschlicher Emotionen in uns hervor.“

Ab Mittwoch sind die vier Siegerbilder sowie die weiteren 16 Bilder der nominierten Fotografinnen und Fotografen im Presseclub Concordia in Wien zu sehen. Danach sind mehrere Ausstellungen in den Bundesländern geplant. Insgesamt wurden für die diesjährige Ausgabe 190 Fotos von 87 Fotografinnen und Fotografen eingereicht. Die nächste Verleihung soll im Frühjahr 2024 stattfinden, wobei in den Jahren 2022 und 2023 aufgenommene und veröffentlichte Bilder zugelassen sind. Mit 2020 übergab die APA – Austria Presse Agentur die Marke, das Format und die Koordination des Preises der Bundesinnung der Berufsfotografen.

 

apa

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