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Nordirland: Erstes Hafturteil nach Tod von Journalistin

Lyra McKee (29) im April 2019 in Londonderry erschossen
© Unsplash

Nach knapp drei Jahren fiel der erste Urteilsspruch im Mordfall von Lyra McKee

Es mussten knapp dreieinhalb Jahre vergehen, bis ein erstes Urteil nach den tödlichen Schüssen auf eine Journalistin in Nordirland gesprochen wurde. Ein Richter in Belfast verurteilte am Mittwoch einen Mann zu sieben Jahren Haft, der in dem Prozess zugegeben hatte, dass die Mordwaffe zeitweise in seinem Besitz gewesen war. Zusätzlich wurden fünf weitere Jahre zur Bewährung ausgesetzt, wie örtliche Medien weiter berichteten.

Die 29-Jährige Lyra McKee war im April 2019 während Ausschreitungen in der Stadt Londonderry erschossen worden. Zur Tat bekannte sich die militante katholisch-nationalistische Gruppe Neue IRA. Diese betonte aber, es habe sich um ein “tragisches Versehen” gehandelt.

Ein Jahr nach dem Tod der Journalistin wurde die Pistole in einem Versteck entdeckt. Es stellte sich heraus, dass die Waffe, abgesehen von den Schüssen auf die Reporterin, noch weitere Male benutzt worden war. Die DNA-Spuren auf der Pistole führten zu dem heute 29 Jahre alten Verurteilten, welcher zugab, die Waffe zwischen September 2018 und Juni 2020 besessen zu haben. Er habe aber nicht gewusst, wofür sie eingesetzt worden sei, sagte er in dem Verfahren. In dem Prozess sind mehrere Verdächtige bereits wegen Mordes angeklagt worden.

Lange Zeit herrschte in Nordirland Bürgerkrieg. Dieser ging mit dem Karfreitagsabkommen 1998 zu Ende. Dennoch gibt es weiterhin Spannungen zwischen katholischen Befürwortern einer Wiedervereinigung mit Irland sowie protestantischen Anhängern der Union mit Großbritannien.

 

APA/ Red.

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