Skip to content

NewsGuard sagt Desinformationen in Österreich den Kampf an

Webseiten-Ratings sollen Vertrauen in glaubwürdige Medien stärken
© Unsplash

NewsGuard ist bereits in anderen Ländern präsent – dazu zählen die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien

Seit der Corona-Pandemie sind Falschinformationen zu einem immer größeren Übel in der Gesellschaft geworden. Gegen diese vorzugehen hat sich NewsGuard zum Ziel gemacht. Laut einer Aussendung bewertet das Unternehmen die Glaubwürdigkeit und Transparenz von Nachrichtenseiten, die gemeinsam für 90 Prozent der Social-Media-Interaktionen hierzulande verantwortlich sind und erstellt Medienbriefe. Dafür verwenden sie eine Punktezahl von 0 bis 100, nach der Onlineseiten eingestuft werden – wobei 60 Punkte oder mehr zu einer grünen Bewertung und alles darunter zu einer roten Bewertung führen. Wer als grün aufscheint, gilt als im Allgemeinen zulässig.

NewsGuard bewertet die Webseiten anhand von neun journalistischen und unpolitischen Kriterien. Dazu gehören etwa, ob wiederholt Falschinformationen veröffentlicht, Fehler korrigiert und irreführende Überschriften vermieden werden.

Glaubwürdigkeit der Medien stärken

Gründer von NewsGuard sind der Journalist Steven Brill und der ehemalige “Wall Street Journal” – Verleger Gordon Crovitz. Ziel der beiden ist es, mit ihrem Unternehmen dazu beizutragen, das Vertrauen in glaubwürdige Medien zu stärken und dabei keine Zensur auszuüben. NewsGuard ist bereits in anderen Ländern präsent – dazu zählen die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien.

Medienhaus-Wien-Geschäftsführer Andy Kaltenbrunner ist Senior Advisor für Österreich. Der Medienexperte berät bei der Auswertung der Kriterien und überprüft die Glaubwürdigkeitsbewertungen und Mediensteckbriefe der Nachrichtenwebseiten. “Es ist erfreulich, wenn das international erprobte Bewertungssystem von NewsGuard zur Vertrauenswürdigkeit von Nachrichtenmedien nun auch in Österreich zu Anwendung kommt. Gerade hier erleben wir aktuell eine eklatante Glaubwürdigkeitskrise des Journalismus”, so Kaltenbrunner.

Genutzt werden kann das Angebot über eine Browser-Erweiterung. Dabei variiert der Preis. Microsoft hat mit NewsGuard eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen, die es Nutzer von Edge-Browsern wie auch österreichischen Bibliotheken ermöglicht, kostenlos auf das Angebot zuzugreifen.

Nutzer von Chrome, Firefox und Safari müssen 4,95 Euro pro Monat entrichten, wollen sie das Angebot nutzen. Kunden von A1 Telekom – einem Partner zur Markteinführung – können für monatlich 1,10 Euro auf die Browser-Erweiterung zugreifen.

NewsGuard arbeitet auch mit Werbetreibenden und Agenturen zusammen. Für diese soll es einfacher möglich werden, Werbung auf Webseiten zu vermeiden, die Falschmeldungen verbreiten.

 

APA/ Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner