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Wahl-Druckaufträge bleiben in Österreich

Die Plakate von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne wurden im Inland gedruckt – NEOS nicht nachvollziehbar.
© kito / Michael Baumgartner

Alexandra Zotter, Geschäftsführerin Verband Druck & Medientechnik

Der Verband Druck & Medientechnik hat die Wahlplakate der österreichischen Parteien für die Nationalratswahl 2019 auf ihre „Herkunft“ untersucht: „Erfreulich bei diesem Nationalratswahlkampf ist, dass nun fast alle Parteien ihre Plakate in Österreich gedruckt haben“, sagt Alexandra Zotter, Geschäftsführerin des Verband Druck & Medientechnik. Nur bei den NEOS war nicht nachvollziehbar, wo die Plakate tatsächlich gedruckt wurden. „Das verpflichtende Impressum ist jedenfalls falsch ausgewiesen. Laut Mediengesetz hätte die Druckerei ausgewiesen werden müssen“, erklärt die Geschäftsführerin. Zotter werde daher das Gespräch mit den NEOS suchen. Auf ExtraDienst-Anfrage reagierten die NEOS bisher nicht. Allfällige Statements werden an dieser Stelle ergänzt.

In den vergangenen Jahren sind Österreichs Druckereien durch Abwanderung von Druckaufträgen ins billigere Ausland unter Druck geraten. Immer wieder loben Parteien im Wahlkampf den Wirtschaftsstandort Österreich, bei der Vergabe von ihren Druckaufträgen nehmen es einige Parteien jedoch nicht so genau und lassen im Ausland drucken. Da auf Plakaten von politischen Parteien die Impressumspflicht gilt, ist die Druckerei und der Produktionsort leicht herauszufinden. Zotter meint dazu: „Wir prüfen bereits seit einigen Jahren bei allen Wahlen, wo die Plakate der wahlwerbenden Parteien gedruckt werden. Schließlich geht es auch um die Verwendung von öffentlichen Geldern.“

Mehr zum Thema: Hier können Sie die ExtraDienst-Analyse der Wahlplakate lesen.

 

PA / RED

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