Skip to content

Papageno-Medienpreis für Thomas Hödlmoser

Redakteur der Salzburger Nachrichten wurde für seine suizidpräventive Berichterstattung geehrt.
© BKA/Bundespressedienst, Andy Wenzel

V.l.n.r.: Thomas Niederkrotenthaler, Vorsitzender der Wiener Werkstätte für Suizidforschung, Preisträger Thomas Hödlmoser von den Salzburger Nachrichten und Bundesministerin für Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz Brigitte Zarfl

Der erste Papageno-Medienpreises für suizidpräventive Berichterstattung geht an Thomas Hödlmoser von den Salzburger Nachrichten. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde Dienstagabend, am Welttag der Suizidprävention, erstmals vergeben. Der Journalist erhielt den Preis für seinen Beitrag “Und trotzdem weiterleben” (für SN-Premiumuser zu lesen unter https://www.sn.at/panorama/oesterreich/und-trotzdem-weiterleben-39756190)

“Diese Auszeichnung wird dazu beitragen, das Bewusstsein bei Journalistinnen und Journalisten weiter zu stärken. Wir wollen damit einen weiteren Meilenstein in der Prävention von Suiziden in Österreich setzen”, erklärte Sozialministerin Brigitte Zarfl anlässlich der Preisverleihung.

Hödlmoser, erster Preisträger der Auszeichnung, bestätigte die Unsicherheit mit der Journalisten oft konfrontiert werden: “Suizidberichterstattung ist immer eine Gratwanderung. Einerseits gibt es in manchen Fällen ein Informationsbedürfnis seitens der Leserschaft, andererseits will man auch als Journalist verhindern, dass ein Bericht andere suizidgefährdete Menschen zur Nachahmung anregt. Der Papageno-Medienpreis zeigt allerdings, dass es einen Mittelweg gibt und Suizidberichterstattung sogar positiv wirken kann, wenn aufgezeigt wird, wie man selbst die schlimmsten Krisen überstehen kann.”

Ein zentrales Ziel des Papageno-Medienpreises ist die weitere Verbreitung der Richtlinien zur medialen Berichterstattung, die national wie international eine Erfolgsgeschichte der Suizidprävention darstellen. “Aktuelle Erkenntnisse aus der Suizidforschung zeigen klar auf, dass es bei der Berichterstattung über Suizid um das ‘Wie’ geht: Berichterstattung, die Bewältigungsmöglichkeiten aufzeigt, kann einen wesentlichen Präventionsbeitrag leisten”, sagte Thomas Niederkrotenthaler, Vorsitzender der Wiener Werkstätte für Suizidforschung.

Jährlich sterben in Österreich mehr als doppelt so viele Menschen durch Suizid (1.209 im Jahr 2018) wie durch Verkehrsunfälle, das sind täglich mehr als drei Suizid-Opfer. Selbsttötung ist bei unter 50-Jährigen in Österreich eine der häufigsten Todesursachen, in der Altersgruppe zwischen 15 und 29 Jahren sogar die zweithäufigste. Gleichzeitig ist Suizid eine der wichtigsten vermeidbaren Todesursachen.

 

APA / RED

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner