Der Schönheitswahn im Netz ist allgegenwärtig, in Norwegen wird dies „kroppspress“ („Körperdruck“) genannt: Dort wurde ein neues Werbegesetz eingeführt, wonach retuschierte Bilder auf Social Media Plattformen wie Instagram gekennzeichnet werden müssen. Damit will man vor allem Kinder und Jugendliche vor unrealistischen Schönheitsidealen schützen. Eine Umfrage der norwegischen Kinderschutzorganisation „Redd barnas ungdom“ ergab, dass 43 Prozent der Befragten unter Stress stehen, wenn es um ihre Optik geht.
Ab kommendem Jahr muss jedes Bild, auf dem nachträglich die Haut, Gesichtszüge oder die Proportionen verändert wurden, mit einem speziellen Logo sichtbar gemacht werden. Der Werbetreibende und der Gestalter der Anzeige ist laut Beschluss dafür verantwortlich, dies zu tun, wenn bei der Körperform, der Größe oder der Haut durch Retusche oder sonstige Manipulation etwas verändert wurde. Wer sich nicht daran hält, soll Strafe zahlen. In welcher Höhe sich diese befinden wird, soll in den kommenden Monaten entschieden werden.
PA/Red.