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Neuer WWF-Report

EU für 16 Prozent der globalen Regenwald-Zerstörung verantwortlich. Österreich allein für Abholzung in Größe des Neusiedlersees verantwortlich. WWF fordert striktes EU-Lieferkettengesetz.
© Chris J Ratcliffe : WWF-UK

Durch importierte Waren und Lebensmittel trägt die Europäische Union wesentlich zur globalen Zerstörung artenreicher Tropenwälder bei, wie ein neuer WWF-Report zeigt. Demnach sind die EU-Staaten allein für 16 Prozent der globalen Regenwald-Abholzung durch internationalen Handel verantwortlich und damit hinter China (24 Prozent) sogar auf Platz zwei weltweit, gefolgt von Indien (9 Prozent), den USA (7 Prozent) und Japan (5 Prozent). “Allein der Import von sechs Produkten – nämlich Soja, Palmöl und Rindfleisch, gefolgt von Holzprodukten, Kakao und Kaffee – ist für 80 Prozent der Regenwaldzerstörung verantwortlich. Europa darf die zerstörerischen Praktiken, unter denen diese Rohstoffe gewonnen werden, nicht durch ungebremste Nachfrage fördern, sondern muss seine globale Verantwortung wahrnehmen”, sagt WWF-Ernährungsexpertin Olivia Herzog.

© Luis Barreto WWF UK scaled 20. April 2024
© Luis Barreto : WWF-UK

Der WWF fordert daher als ersten Schritt ein starkes EU-Lieferkettengesetz zum Schutz wertvoller Naturräume. “Wir brauchen dringend entwaldungsfreie Lieferketten. Produkte, die am europäischen Markt landen, dürfen nicht länger auf Kosten der Natur und der Menschenrechte produziert werden. Genau dafür muss sich jetzt auch die österreichische Bundesregierung in Brüssel einsetzen“, sagt Olivia Herzog vom WWF Österreich.

14. 4. 2021 / gab
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