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Nächste Verurteilung in Myanmar

Elf Jahre Gefängnisstrafe für US-Journalisten
© Unsplash

In Myanmar wurden seit Beginn der Proteste bereits 10.000 Menschen festgenommen

Das Militärgericht in Myanmar hat einen amerikanischen Journalisten zu elf Jahren Haft verurteilt. Bei dem Urteil vom Freitag geht es um drei Anklagepunkt, darunter Anstiftung zur Aufruhr. Dies teilte der Arbeitgeber des verurteilten Danny Fenster mit. Zudem hat die Justiz in dem Krisenland in zwei weiteren Punkten Anklage erhoben: Terrorismus und Aufruhr. Dem 37-jährigen Fenster droht laut seines Anwalts dafür eine lebenslange Haftstrafe.

Der US- Journalist ist seit fünfeinhalb Monaten inhaftiert. Er ist leitender Redakteur des englischsprachigen Magazins „Frontier Myanmar“ und war Ende Mai unmittelbar vor dem Abflug in die USA am Flughafen von Yangon festgenommen worden. Seitdem sitzt er in dem für seine Foltermethoden bekannten Insein-Gefängnis. „Jeder bei Frontier Myanmar ist enttäuscht und frustriert über diese Entscheidung“, so Thomas Kean, der Chef von Danny Fenster. „Wir möchten nur, dass Danny so schnell möglich freigelassen wird, damit er nach Hause zu seiner Familie fliegen kann.“

Am 1.Februar hatte das Militär in Myanmar geputscht. Die De-Facto-Regierungschefin Aung San Sue Kyi wurde entmachtet und sitzt im Hausarrest. Die 76-Jährige muss sich ebenfalls wegen verschiedener mutmaßlicher Vergehen vor Gericht verantworten. Die Junta unterdrückt jeden Widerstand mit brutaler Gewalt. Laut Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden mehr als 1200 Menschen bereits getötet. Etwa 10.000 weitere wurden festgenommen. Unter den Inhaftierten befinden sich viele Journalisten. Andere flohen aus dem Land. Medienvertreter aus dem Ausland galten bislang jedoch als relativ sicher.

APA/ Red.

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