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Müßiggang im Überschwang

©OMV

Corona, Homeoffice, Fachkräftemangel, fragile Zukunft: Die Arbeitswelt befindet sich im radikalen Wandel. Was Betrieben neben neuen Chancen auch Probleme beschert. Neue Konzepte sollen verhindern, dass überforderte, resignierte oder frustrierte Mitarbeiter Sand in das Getriebe bringen.

Der Kollege war eine Kältewelle für unser Betriebsklima.“ Jene Erinnerung sorgt sichtlich noch für leises Frösteln bei der Marketingchefin eines globalen Tech-Konzerns. „Seine Nörglerei war unerträglich. Das Büro hat sich verdunkelt, wenn er wieder total mies gelaunt eingetrudelt ist. ‚Alles Scheiße‘ lautete sein Leitmotiv.“ Die Führungskraft schüttelt den Kopf. „Nichts hat gepasst, rein gar nichts. Lächerliche Bezahlung, ahnungslose Manager, matte Sozialleistungen, fade Kampagnen. Leider erwies er sich auf die Dauer als ansteckend mit seiner negativen Haltung. Im Job war er aber sehr gut, deshalb habe ich lange gewartet.“

Doch dann reißt ihr Geduldsfaden. Der Angestellte ist im Homeoffice zwei Tage nicht erreichbar und verlässt eine Videokonferenz plötzlich mit dem fadenscheinigen Argument, der Ton sei bei ihm ausgefallen. Die Managerin sucht daraufhin ein Gespräch und erntet pikierte Blicke. „Ich habe mich aber von patzigen Antworten nicht schrecken lassen. Zwanzig Minuten später ist die Wahrheit ans Licht gekommen: Er hat fast unter Tränen gestanden, dass ihn die Pandemie extrem belastet hat und der Spaß am Job sehr gelitten hat. Offenbar hat der Mann eine Mauer gebaut, damit ja keiner seinen Zustand mitbekommt.“…

von Christian Prenger

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