Skip to content

Mögliche Kürzungen bei Ö1

Radiodirektorin Ingrid Thurnher bekräftigt Rolle des ORF als Produzent und Förderer, verweist aber auch auf angespannte wirtschaftliche Situation
© APA/ROBERT JAEGER

ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher möchte trotz Kürzungen im Ö1 Programm neue Akzente ermöglichen

Nach der Empörungswelle in Österreichs Musik-und Kulturszene aufgrund möglicher Einsparungen bei den Radiosendern FM4 und Ö1 meldet sich nun ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher in einem Statement gegenüber der APA zu Wort. Darin bekräftigt sie einerseits ihr Bekenntnis für die Absicherung und Stärkung von Ö1, verweist zugleich aber auf notwendige Sparziele aufgrund der “wirtschaftlich herausfordernden Zeiten”.

Sie selbst sehe es als eine ihrer zentralen Aufgaben als Radiodirektorin, die “Bedeutung von Ö1 abzusichern und weiter zu stärken – auch unter den derzeitigen schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen”. Demnach würden alle Elemente, die Ö1 ausmachen auch weiterhin ihren Platz am Sender haben, so Thurnher. Dazu zählten “selbstverständlich auch zeitgenössische Musik und Jazz”. Der ORF sei sich seiner wichtigen Aufgabe als Förderer und Produzent künstlerischen Schaffens unterschiedlichster Facetten bewusst. “Dieser werden Ö1 und der ORF auch in Zukunft nachkommen.”

Jedoch verweist die Radiodirektorin auch auf das derzeitige wirtschaftliche Umfeld, dass auch den ORF belaste. “Die finanzielle Entwicklung erfordert Einsparungen, die nur durch einen gemeinsamen Kraftakt zu bewältigen sind.” Zudem erarbeiten der Senderverantwortliche und die Programmabteilungen einen Plan, wie Ö1 die Sparvorgaben erreichen kann. Gleichzeitig sei es Thurnher als neue Radiodirektorin auch ein Anliegen, “im Programm von Ö1 neue Akzente zu ermöglichen, die auch geänderten Hörgewohnheiten Rechnung tragen”. Ihr Fazit: “Es muss sich manches ändern, damit vieles bleiben kann, wie es ist.” Das Angebot für ein Gespräch mit den maßgeblichen Stimmen der heimischen Kulturszene nehme sie “sehr gerne” an.

In einem Gespräch mit dem “Standard” hatte Thurnher angekündigt, dass sich Einsparungen bei Ö1 vor allem auf weniger gehörte Sendungen und programmliche Randzonen beschränken sollen. Darauf folgte ein Offener Brief, der von zahlreichen hochkarätigen Institutionen unterzeichnet wurde und bisher über 15.000 weitere Unterzeichner gefunden hat.

 

APA/ Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner