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Mjam-Mutter will sich mit Wandelanleihen eine Milliarde Euro holen

Refinanzierung auslaufender Papiere
©unsplash

Der deutsche Essenslieferdienst Delivery Hero, in Österreich mit Mjam vertreten, hat seine 2024 und 2025 auslaufenden Wandelanleihen vorzeitig mit neuen Papieren refinanziert – allerdings zu deutlich teureren Konditionen. Das Berliner Unternehmen platzierte am Montagabend binnen weniger Stunden neue, siebenjährige Wandelschuldverschreibungen im Wert von einer Milliarde Euro, wie Delivery Hero mitteilte.

Mit 3,25 Prozent liegt die jährliche Verzinsung der Papiere unter den 3,5 bis 4,0 Prozent, die das Unternehmen vorher avisiert hatte.

Mit dem Geld finanziert Delivery Hero den Rückkauf der bestehenden, 2024 auslaufenden Wandelanleihen mit einem Rest-Volumen von 763 Millionen Euro und einen Teil der bis 2025 laufenden Papiere, letztere für bis zu 250 Millionen Euro. Sie sind mit 0,25 Prozent (2024) und 0,875 Prozent (2025) deutlich niedriger verzinst. Das Rückkaufangebot läuft bis Dienstagabend. Auch auf die 2021 begebenen Wandelanleihen zahlt Delivery Hero nur 1,00 (Laufzeit knapp fünf Jahre) und 2,13 Prozent (Laufzeit siebeneinhalb Jahre). Der Boom, den das Unternehmen in der Corona-Pandemie erlebt hatte, ebbte zuletzt deutlich ab.

Parallel dazu warfen die begleitenden Investmentbanken Delivery-Hero-Aktien für 300 Millionen Euro auf den Markt. Diese sind für Investoren gedacht, die die Wandelanleihen kaufen und das damit verbundene Kursrisiko absichern wollen. Der Preis lag mit 41,25 Euro gut sechs Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Davon abgeleitet wurde der Referenzpreis für die neuen Wandelanleihen. Deren Umtausch lohnt sich, sobald die Delivery-Hero-Aktien um 40 Prozent steigen, also auf 57,75 Euro.

APA/Red.

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