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Messen mit aktueller Verordnung unmöglich

Messeunternehmen hatten seit über einem Jahr keinen Umsatz. Mit der 20m² pro 1 Besucher-Verordnung ist eine Messe weiterhin unmöglich realisierbar.
© privat

Peter Lindpointer. Vorstand der Interessensgemeinschaft der privat geführten öterreichischen Messeveranstalter

Obwohl Messen in Österreich täglich eine Wertschöpfungskette von 2,75 Millionen produzieren würden und damit auch einen wesentlichen Beitrag zum Restart der Wirtschaft leisten könnten, hat man aktuell eine realitätsfremde Verordnung für Messen geschaffen.

Das Gesundheitsministerium bremst mit der aktuellen Verordnung die Wirtschaftsplattform Messe komplett aus. Diese sieht zwar eine epidemiologisch sichere Durchführung vor, z.B. über Besucherkontakterfassung, „3-G“-Zutritt u.ä. Trotz aller Bemühungen seitens der Messebranche blieb aber eine Besucherbegrenzung von 20m² pro Besucher aufrecht. Für fast alle typischen Messen verunmöglicht dies eine wirtschaftliche Durchführbarkeit. Viele kleinere Messen belegen z.B. Hallen zwischen 6000m² und 10.000m². Bei 6000m² wären das zeitgleich 300 Besucher bzw. nur 150 Besucherpaare. Damit ist auch für die Aussteller einer typischen Messe wirtschaftlich unmöglich rechenbar, Buchungen von Standplätzen würden weiterhin ausbleiben.

Messen brauchen Vorbereitungszeit

Erst für Anfang Juli sind möglicherweise weitere Lockerungen geplant. Doch dies könnte wieder zu spät sei. Messen brauchen meist Vorbereitungszeiten zwischen sechs und zwölf Monaten. In der aktuellen Situation mit „voller Kraft voraus“ wohl immer noch mindestens drei bis vier Monate. Durch das „Sommerloch“ wird es dann nicht mehr möglich sein, innerhalb weniger Wochen auf eine geänderte Verordnung zu reagieren. Eine wirtschaftlich und epidemiologisch sichere Messe muss den Ausstellern einige Monate vor der Durchführung glaubhaft gemacht werden können, um sie in deren Jahres- und Budgetplanung unterbringen zu können.

 

APA/red

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